
Am Dienstagabend wurde das letzte Heino-Gerstenberg-Pokal-Achtelfinale zwischen dem Hamburger SV IV (Kreisliga 6) und dem klassenhöheren FC St. Pauli IV (Bezirksliga Süd) beim Stand von 4:2 nach 87 Minuten von Schiedsrichter Torbjörn Niedorf (vom FC Eintracht Norderstedt) abgebrochen. Das Flutlicht, das den Kunstrasenplatz 6 der Paul-Hauenschild-Sportanlage an der Ulzburger Straße in Norderstedt erhellte, war kurz vor dem eigentlichen Ende der Partie abgeschaltet worden.
SportNord sprach mit Verantwortlichen beider Teams über die Partie und deren Abbruch ...
... Frank Schaube, Amateurfußball-Abteilungsleiter des HSV, erklärte:
„Der Abbruch war sehr ärgerlich: Das Flutlicht ging aus und ließ sich dann auf die Schnelle auch nicht mehr einschalten. Zu diesem Zeitpunkt haben wir mit 4:2 geführt und die klareren Torchancen gehabt. Deshalb denke ich nicht, dass in den letzten drei Minuten noch etwas angebrannt wäre. Ich hoffe sehr, dass der Hamburger Fußball-Verband uns nun keinen Strick aus der Angelegenheit dreht und wegen ,schuldhaft verursachten Spielabbruchs' zum Verlierer erklärt ...
Besonders bitter war der Abbruch auch deshalb, weil wir in Abstimmung mit dem Verband und den Behörden mehrere Ordner für die Partie engagieren mussten. Ich dachte erst, dass mehr Ordner als Zuschauer kommen ‒ aber dann haben doch immerhin gut 50 Zuschauer die Partie verfolgt, obwohl das Wetter ja alles andere als schön war. Es ist alles friedlich und fair geblieben, zwischen den Fans gab es gar keine Probleme.“
... Christian Köpke, Coach der St. Pauli-Vierten, erklärte:
„Es ist unglücklich gelaufen. Eventuell wurde das Flutlicht abgeschaltet, weil die Zeitschaltuhr noch nicht von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt wurde ‒ und dann konnte das Licht leider auch nicht mehr eingeschaltet werden. Zu Beginn der Partie sind wir völlig verdient mit 0:3 in Rückstand geraten, weil wir mit dem Tempo, das vor allem die Landesliga-Spieler von den Dritten Herren des HSV, die mitgewirkt haben, auf den Platz gebracht haben, nicht zurechtgekommen sind. Dann haben wir uns aber in die Partie hinein gekämpft und durch Marcel Bock zum 1:3-Pausenstand verkürzt.
Im zweiten Durchgang waren wir dem zweiten Tor eigentlich näher als der HSV dem vierten Treffer. Als dann doch das 1:4 gefallen ist, hat Bock zügig auf 2:4 verkürzt. Anschließend waren wir am Drücker ‒ es war zwar nicht mehr allzu viel Zeit auf der Uhr, aber abgeschrieben hatte ich uns noch nicht, als das Flutlicht ausging. Ich gehe davon aus, dass das Spiel nun neu angesetzt wird. Positiv war, dass sowohl auf dem Platz als auch unter den Zuschauern alles friedlich geblieben ist. Wir hatten einige Ordner mitgebracht und da gab es gar keine Probleme.“