
Am vorletzten Hinrunden-Spieltag gab es in der A-Kreisklasse 3 einen Führungswechsel: Der FC Dynamo Hamburg gewann am Sonntag das Topspiel beim Rahlstedter SC III mit 2:1 und übernahm damit auch die Tabellenführung von der RSC-Dritten. Somit hat das Team von Dynamo-Trainer Stefan Meyer im Kampf um die Herbstmeisterschaft alles in der eigenen Hand: Gewinnt es am Sonntag, 4. November sein Heimspiel gegen den FC St. Pauli VII, der allerdings als Rang-Vierter aktuell nur drei Punkte weniger aufweist, hat es den ersten Platz zur Saison-Halbzeit sicher. Dagegen muss die Rahlstedter Mannschaft, die zuvor mehr als anderthalb Jahre daheim ungeschlagen geblieben war, auf einen Dynamo-Ausrutscher hoffen, um mit einem eigenen Erfolg beim Farmsener TV III noch den „Halbzeit-Titel“ holen zu können.
Schiedsrichter Günther Singer (vom SC Condor) pfiff die Partie auf dem Kunstrasenplatz an der Scharbeutzer Straße mit halbstündiger Verspätung an. Und die Gäste erwischten einen Traumstart: Eine Direktabnahme von Janik Ruge zappelte zum 0:1 im linken unteren Eck des RSC-Gehäuses, als noch die erste Spielminute lief. „Die Rahlstedter schüttelten sich einmal kurz und begannen dann, mit feinem Fußball und viel Tempo unsere Defensive auf die Probe zu stellen“, hieß es auf der facebook-Seite des FC Dynamo. Nach einer guten Viertelstunde glichen die Hausherren bereits aus: Sherwin Rahimian egalisierte zum 1:1 (16. Minute). „Es war zunächst ein Spiel auf Augenhöhe, welches sich von Minute zu Minute zu unseren Gunsten drehte“, hieß es auf der facebook-Seite der RSC-Dritten. Auch die Dynamo-Verantwortlichen räumten auf ihrer facebook-Seite ein, dass die Rahlstedter fortan „spielbestimmend“ gewesen seien. Das 1:1 hatte aber bis zur Pause Bestand.
In der 55. Minute gab es dann eine ebenso unschöne wie bittere Szene: Gäste-Akteur Emre Özcelik blieb nach einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Baris Kangal „bewusstlos am Boden liegen“, wie es auf der facebook-Seite seines Vereins hieß. Es dauerte, bis Özcelik wieder zu sich kam ‒ der Rahlstedter Mario Horstmann half bei der Erstversorgung, wofür sich die Dynamo-Offiziellen ausdrücklich bedankten. Zudem konnten sie via facebook Entwarnung geben: „Emre geht es gut, es ist nichts Schlimmeres passiert.“ In der Folge wurde die Partie „noch intensiver, schneller und kampfbetonter“ geführt, wie es auf der facebook-Seite des FC Dynamo hieß, während die RSC-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite haderten: „Viele Torchancen ergaben bei uns leider keinen Treffer.“
Nachdem wegen der durch die Zeitumstellung früher einsetzenden Dunkelheit das Flutlicht eingeschaltet worden war, trugen die Dynamos in der Schlussphase immer wieder Konter vor. Und in der 88. Minute schlug das Pendel dann tatsächlich zugunsten der Gäste aus, als sich Szymon Czernecki nach einem Ballgewinn im Mittelfeld bis in den RSC-Strafraum hinein kämpfte, wo er in einem Duell zu Fall kam und den Ball deshalb nicht richtig traf ‒ trotzdem kullerte er zwischen den Beinen des Rahlstedter Torhüters Jonas Nevala hindurch zum 1:2-Endstand in das Netz. Die Heim-Elf warf zwar in der Schlussphase und in der Nachspielzeit noch einmal alles nach vorne, doch das Dynamo-Team rettete seinen knappen Vorsprung über die Ziellinie.
Die Dynamo-Verantwortlichen zogen auf ihrer facebook-Seite folgendes Fazit: „Ein tolles Spiel mit zwei sehr guten Teams, die sehr fair miteinander umgegangen sind. Danke nochmal für die netten Plaudereien beim Bierchen nach dem Spiel.“ Auf der facebook-Seite der Rahlstedter hieß es: „Es war einer dieser Tage an denen einfach alles zusammen kommt und du dir am Ende des Tages denkst ,Warum bin ich nicht im Bett geblieben?'“