Robert Stöckigt, Trainer des SC Teutonia 10, hatte den TuS Osdorf II kürzlich zum „Topfavoriten auf die Meisterschaft in der Kreisliga 7“ geadelt. Unstrittig ist, dass die Osdorfer mit Olaf Jobmann einen hervorragenden Coach und zudem zahlreiche starke Spieler in ihren Reihen haben. Und dennoch kassierten sie am Freitagabend mit einem 1:3 beim Heidgrabener SV II ihre zweite Niederlage in dieser Saison. Bei der HSV-Reserve, die drei ihrer vorherigen vier Partien verloren hatte, herrschte anschließend beste Stimmung: „Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Trainer Frank Rockel.
Vor einer guten Kulisse − etwa 40 der 120 Zuschauer waren aus Hamburg angereist − entwickelte sich eine laut Frank Rockel „auf hohem Niveau stehende Partie“. In dieser erwischten die Hausherren den besseren Beginn, denn sie trugen immer wieder schöne Angriffe vor. Bei einem solchen passte Dennis Malysz von rechts in den Rückraum, von wo aus Marlon Rockel zum 1:0 einschoss (9. Minute). Ein ähnlicher Spielzug, nun aber über die linke Seite und Malysz sowie Tobias Wurl aufgezogen, führte zum 2:0, wobei Lasse Leowald als „Vollstrecker“ fungierte (23.). Während die Osdorfer in der ersten Halbzeit zwei aussichtsreiche Chancen besaßen und vergaben, hätte die Heim-Elf sogar noch auf 3:0 erhöhen können, doch Leowald zielte freistehend vorbei.
Kurz nach der Pause wurde Wurl links im Gäste-Strafraum hart gefällt, wofür Schiedsrichter Marc-Calvin Prey (vom Moorreger SV) zwar keine Karte zückte, wohl aber einen Elfmeter verhängte. Mit diesem scheiterte Jan-Niclas Galke am hervorragend reagierenden TuS-Torwart Dennis Werth, der in der Folge auch einen 18-Meter-Schuss von Malysz und einen Versuch von Wurl stark parierte. Als Jan-Niclas Galke vergeblich auf einen Freistoßpfiff wartete, lenkte der Osdorfer Niklas Schulz den Ball mit seinem langem Bein über HSV-Keeper Luk Willi Weber-Klüver hinweg in das Tor ‒ und es stand nur noch 2:1 (74.). Um noch zum Ausgleich zu kommen, machten die Osdorfer in der Schlussphase auf und verteidigten hinten Eins-gegen-Eins, was gegen Ben Dieckmann schief ging: Der HSV-Stürmer setzte sich gegen einen Gäste-Akteur durch und schoss dann zum 3:1-Endstand in das lange Eck ein (87.).
