
Rein gar nichts ließ der FC Winterhude beim DSC Hanseat anbrennen und gewann klar und deutlich mit 12:1 gegen das immer noch ohne Punktgewinn dastehende Schlusslicht.
Nur 10 Minuten waren gespielt, da stand es bereits 2:0 für den haushohen Favoriten. Neuzugang Maksud Ganapijev völlig frei aus wenigen Metern und Capitano Shoaib Sedeghi per verwandeltem Foulelfmeter hatten den Torreigen früh eröffnet.
Die Hausherren um Trainer Jörg Haenle reagierten recht unbeeindruckt und spielten nach den beiden frühen Nackenschlägen munter mit. Moez Mussa verpasste mit einem Freistoß aus 25 Metern das Gehäuse der Gäste nur knapp (28.).
Quasi im Gegenzug verloren die Hanseat-Abwehrspieler Mantas Mazeikis aus den Augen, der sich nicht lange bitten ließ und auf 3:0 erhöhte. Es folgten Minuten, in denen die Gastgeber vollends die Ordnung verloren und um weitere Gegentreffer nahezu bettelten, die dann auch fielen. Götz Botchway und Luca Sommer erhöhten sodann auf 5:0 (37./38.), nachdem zunächst Shoaib Sedeghi nur die Unterkante der Latte getroffen hatte und Mikel Papke einen weiteren Hochkaräter vergeben hatte (32./36.).
Was folgte war wohl der schönste Treffer des Spiels und der war Robby Martin vom DSC Hanseat vorbehalten, der einen Freistoß aus knapp 30 Metern in den oberen linken Winkel des Huder Tores zirkelte. Ein echter Hingucker zum 1:5! (45.).
Shoaib Sedeghi stellte aber noch vor der Pause mit einem weiteren verwandelten Elfmeter den alten Abstand zum 6:1 für die Gäste wieder her.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es fast 20 Minuten bis dem FC Winterhude das 7:1 durch Maksud Ganapijev gelang (64.). Bis dahin stellte sich der Underdog von der Vogesenstraße recht geschickt an, spielte, wie im Grunde die gesamte Spielzeit, munter nach vorne, ohne aber dabei gegen die sattelfeste Winterhuder Abwehr zu echten Chancen zu kommen.
Shoaib Sedeghi, der schon lange die Defensivrolle beiden Gästen aufgegeben hatte, erhöhte mit einem Doppelpack schnell auf 9:1 (66./71.) und Mantas Mazeikis legte zum 10:1 nach (73.).Da sich die Hausherren wenig um Defensivarbeit kümmerten, folgten noch Tore von Mazeikis und Sedeghi (84./89.), der so auf stolze fünf Treffer für die Elf von Trainer Holger Hanssen kam.
Der Sieg des FC Winterhude hätte bei besserer Chancenverwertung sicherlich noch höher ausfallen können, kam aber auch gegen einen Gegner zu Stande, der vielleicht zu sehr darauf aus war, offensiv etwas zu reißen und dafür am Ende hart bestraft wurde.
Dennoch ist dem DSC Hanseat zu Gute zu halten, dass er über 90 Minuten vorbildlich fair zur Sache ging und niemals aufgab. Sollten sich die personellen Engpässe nach der Winterpause erledigt haben, müsste im Grunde noch der eine oder andere Punkt zu holen sein.
Winterhudes Trainer Holger Hanssen sah es auch so, als er meinte: „Die sind besser als ihr Tabellenplatz“.
Für den FC Winterhude heißt es, im Neuen Jahr weiter selber erfolgreich zu sein und darauf setzen, dass Spitzenreiter TSC Wellingsbüttel noch Federn lässt. Anderenfalls bleibt die Hoffnung als wahrscheinlicher Vizemeister den Aufstieg zu realisieren.
hvp