Testspiel: Union Tornesch schlägt VfL Pinneberg

Patrice Meyer (Union Tornesch, links), hier gegen den Pinneberger Malick Djimba, bereitete das Tor zum 3:0-Endstand vor.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Weil wir zwei Kabinen bekommen haben, sind wir angetreten.“ So begründete Trainer Marc Zippel, weshalb er mit seinem VfL Pinneberg (Landesliga 1) am Dienstagabend zum Testspiel beim FC Union Tornesch (Oberliga 2) antrat, nachdem er die zwei Tage zuvor geplante Partie beim Eimsbütteler TV II (Kreisliga 10) abgesagt hatte.

Neben zahlreichen Kabinen gibt es im „Torneum Fußballpark“ auch zwei Kunstrasenplätze, die in einem gut bespielbaren Zustand waren. Bei den Pinnebergern galt dabei das Motto „Jugend forsch(t)“, denn Marc Zippel bot fünf 18-Jährige, einen 19-Jährigen sowie jeweils zwei 21- und zwei 22-Jährige auf. „Sie haben ihre Sache gegen eine starke, ausgebuffte Oberliga-Mannschaft sehr gut gemacht“, lobte Marc Zippel. Auch Union-Coach Thorben Reibe, der einst selbst fünf Jahre für die Pinneberger gespielt und dort vom Januar 2016 bis zum Juni 2018 seine Trainerkarriere begonnen hatte, lobte die VfL-Kicker: „Sie haben defensiv gut gestanden.“

So benötigten die Hausherren auch eine Standardsituation, um in Front zu gehen: Fabian Knottnerus verwandelte einen 20-Meter-Freistoß, dessen Berechtigung Marc Zippel „anzweifelte“, an der Abwehrmauer vorbei in die Torwart-Ecke zum 1:0 (16. Minute). Kurz darauf leisteten sich die sonst defensiv so sicher und kompakt stehenden Kreisstädter dann in der Vorwärtsbewegung einen Ballverlust, den die Heim-Elf sofort ausnutzte: Björn Dohrn lief auf die Gäste-Deckung zu und legte noch einmal quer zu Chris Heuermann, der noch auf sein erstes Oberliga-Tor im Union-Trikot wartet, nun aber auf 2:0 stellte (23.).

Die Pinneberger blieben im Spiel nach vorne größtenteils harmlos. Finn Johannsen gleich zu Beginn und Dimitrios Kokaridas fehlte die nötige Zielsicherheit. Kurz vor Ultimo schnürte Knottnerus, der aus der VfL-Jugend stammt und in der Fahltsweide auch seine ersten sieben Herren-Jahre verbachte, dann noch einen Doppelpack gegen seine „alte Liebe“, indem er eine Rechtsflanke von Patrice Meyer vor Mats Willms zum 3:0-Endstand in das lange Eck köpfte (89.). Während sich Reibe „sehr zufrieden“ zeigte, gab auch Marc Zippel zu: „Ja, die Tornescher waren um zwei, drei Tore besser als wir.“

(Johannes Speckner)

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