Schleswig-Holstein-Liga: Beide Serien halten


Nach einem echten Blitzstart schienen die Spieler des SV Todesfelde auf dem besten Weg zu sein, ihrem Präsidenten Holger Böhm zu dessen 53. Geburtstag im Schleswig-Holstein-Liga-Spiel gegen Eutin 08 einen Heimsieg zu schenken. Die Gäste glichen jedoch durch Treffer kurz vor und kurz nach der Pause aus und waren am Ende dem Sieg näher: „Uns ist neben der Kraft auch die nötige Konzentration verloren gegangen“, sagte SVT-Trainer Sascha Sievers mit Verweis darauf, dass sein Team nur drei Tage zuvor den Segeberger Kreispokal gewonnen „und dabei einen hohen Aufwand betrieben“ hatte. „Und meine Jungs können gut feiern ‒ der letzte Spieler war am Freitagmorgen erst um 8 Uhr im Bett“, lachte Sievers.

Die Todesfelder Feierstimmung und der Frust der Eutiner, die ihrerseits am Himmelfahrtstag das Ostholsteiner Kreispokal-Endspiel gegen den TSV Pansdorf im Elfmeterschießen verloren hatten, setzten sich zunächst fort. Nach einem langen Pass legte Dennis Studt den Ball im Gäste-Strafraum quer und am langen Pfosten vollstreckte Morten Liebert zum 1:0, als gerade einmal 56 Sekunden gespielt waren. „Wir waren in den ersten Minuten gar nicht richtig auf dem Platz“, ärgerte sich 08-Co-Trainer Stefan Anders. Und es sollte noch besser für die Hausherren kommen: Lennart Hein passte zu Liebert, der sich für die gute Vorlage zum 1:0 revanchierte und nun seinerseits Studt bediente, der den herausstürzenden Gäste-Keeper Fabian Oeser zum 2:0 überlupfte (17.). „Am Anfang ist es uns schwer gefallen, den Kopf freizubekommen ‒ da steckte uns die bittere Kreispokal-Niederlage noch in den Knochen“, so Anders. In der ersten halben Stunde liefen die Eutiner nur hinterher. Zumindest stand ihre Defensive nach den beiden Gegentoren auch ohne Abwehrchef Sönke Meyer gut. Auf der Gegenseite schwamm die Todesfelder Deckung in der 25. Minute erstmals, als sie nach einem Gäste-Freistoß zweimal über den Ball schlug. SVT-Torwart Joshua du Preez bereinigte diese Situation aber und war zehn Minuten später auch, als Niclas Brandenburg den ersten richtigen Torschuss der Eutiner abgab, zur Stelle.

Kurz vor der Pause kamen die Ostholsteiner aber vor den Augen von 200 zahlenden Zuschauern zum verdienten Anschlusstreffer: Als die Todesfelder im Mittelfeld den Ball verloren, nahm Yannick Bremser den folgenden Pass in die Tiefe auf und verkürzte aus zwölf Metern zum 2:1. In den zweiten Durchgang legten dann die Gäste einen Blitzstart hin: Als gerade einmal fünf Minuten gespielt waren, wurde Florian Sax im SVT-Strafraum von Florian Petzold gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Christian Rave sicher zum 2:2 (50.). „Damit haben wir bei beiden Gegentoren kräftig mitgeholfen“, ärgerte sich Sievers, der den Zustand seines Teams in der noch verbleibenden Spielzeit als „stehend K.o.“ umschrieb. Die Eutiner waren in weiten Teilen der zweiten Halbzeit optisch klar überlegen und trugen vor allem über ihre rechte Seite wiederholt gute Angriffe vor, kamen aber kein drittes Mal am starken du Preez vorbei. Bei der besten Chance, die Sebastian Witt gut vorbereitet hatte, jagte Brandenburg den Ball über die Latte. „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir eigentlich gewinnen müssen“, so Anders, der aber auch mit dem Remis gut leben konnte, bleiben seine Eutiner doch im Jahr 2015 ohne Punktspiel-Niederlage. Auch Sievers freute sich über den Fortbestand einer Serie (sein Team überstand die letzten sieben Heimspiele der Saison ungeschlagen) und stufte das 2:2 als „leistungsgerechtes Ergebnis“ ein.

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