Kreisklasse 7: St. Pauli VI und der Traum von Titeln


Bereits seit 2001 jagt eine Sechste Mannschaft des FC St. Pauli dem Traum nach Titeln hinterher. „Nachdem wir uns in den Untiefen des Fußballs die Hörner abgestoßen haben, sind wir in der Saison 2006/2007 Staffelmeister in der Leistungsklasse HC06 geworden und in die B-Leistungsklasse aufgestiegen“, sagte Jan Funke von der Sechsten Mannschaft des Kiez-Klubs, der gegenüber SportNord die Geschichte und Ziele seines Teams kundtat.

Und da Erfolg bekanntlich süchtig macht, konnten die St. Paulianer schon 2009 die Meisterschaft in der Leistungsklasse HB01 feiern. Dann benötigten sie gestandene vier Jahre im oberen Drittel der Tabelle, bis endlich in der Saison 2012/2013 die Leistungsklasse HA01 ohne Niederlage gewonnen und auch die Meisterschaft der Unteren Herren ans Millerntor geholt wurde (3:0 gegen den TuS Berne IV). „Und schon ein Jahr darauf knallten die Sektkorken erneut und die zweite Meisterschaft der Unteren Herren war gewonnen“, berichtete Funke (im Finale hieß es 6:5 gegen den TSC Wellingsbüttel III). Dieses Kunststück schaffte die Sechste Mannschaft von St. Pauli allerdings kein drittes Mal ‒ stattdessen verabschiedete sie sich mit einem starken zweiten Platz aus der Leistungsklasse HA01. Damit qualifizierte sich die Mannschaft um Meistercoach Tim „Willy“ Wilhelm für das Abenteuer „Kreisklasse 7“ und Funke blickte positiv in die Zukunft: „Mit einem seriösen Kader von rund 25 Spielern, Kai Steffen Simons als aktuellem Torschützenkönig der Leistungsklasse HA01 und ein, zwei starken Neuzugängen geht es jetzt in die Vorbereitung.“

Grundsätzlich ist aus den Kreisen der Sechsten Herren zu hören, dass sie „große Lust auf den Aufstieg“ hätten und die Bescheidenheit „gleich beiseitelegen möchten“. Fakt ist: Die besondere Atmosphäre in dieser Mannschaft, die Beziehung zum FC St. Pauli und die Gemeinschaft der Sechsten Herren haben viele Spieler aus verschiedensten Ligen und Mannschaften an den Kiez gelockt. „Einige sind auch einfach am Millerntor gestrandet und kamen nicht mehr davon los ‒ in jedem Fall wurde ein gutes Kollektiv zusammengeschweißt“, weiß Funke. Mit einer gesunden Mischung aus „jungen Wilden“ und „alten Hasen“ freuen sich die St. Paulianer nun auf neue Gegner, schöne Spielstätten und selbstverständlich dem Spaß an der schönsten Nebensache der Welt. Am ersten Spieltag geht es am Sonnabend, 30. Juli um 16 Uhr auf dem heimischen Kunstrasenplatz an der Feldstraße gegen Altona 93 III. „Das ist herrlich“, freut sich Funke auf die Auftaktpartie und bemühte zugleich einen alten Schlachtruf der St. Pauli-Anhänger: „Niemand siegt am Millerntor!“

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