Oberliga: Teutonia-Erfolg dank Erman


Der bis dato sieglose Wedeler TSV galt am Sonntag als klarer Außenseiter gegen den FC Teutonia 05, führte aber zur Pause mit 1:0. Doch im zweiten Durchgang drehten die favorisierten Gäste die Partie noch zu ihren Gunsten und triumphierten am Ende mit 3:1. „Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir uns mit unseren Fehlern nach der Pause selbst um den Lohn gebracht“, haderte Uwe Messal. In der sechsten Minute hatte der TSV-Betreuer noch Grund zum Jubeln gehabt: Beim Versuch, einen hoch aufspringenden Ball anzunehmen, wurde 05-Torwart Mirko Oest vom von halbrechts heranstürmenden Wedeler Tom Münster attackiert. Im Bemühen, das zur anderen Seite springende Spielgerät zu erreichen, gingen sowohl Münster als auch Oest zu Boden ‒ und TSV-Kapitän Marlo Steinecke schoss von halblinks aus zum 1:0 ein (6. Minute).

„Mit diesem individuellen Fehler haben wir uns selbst das Leben schwer gemacht“, wusste Teutonias Trainer Sören Titze, dessen vor dem Anpfiff geäußerte Vermutung, dass sich „die Wedeler auf dem engen Platz wohl hinten reinstellen werden“, bewahrheitete. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren die Gäste zwar klar spielbestimmend, doch sie rannten vergeblich an. Nach einem Eckstoß von Arne Gillich jagte Andre Müller den Ball vom rechten Strafraumeck aus über die Latte (11.) und nach weiteren Gillich-Ecken köpften Niklas Holz (20.) sowie Nikolas Mallwitz (28.) zu hoch. Weil TSV-Torwart Andre Alves Lopes sowohl bei einem Schuss, den Teutonias Neuzugang Pascal Eggert von halblinks aus abgegeben hatte (25.), als auch bei einer gefährlichen Rettungstat seines Verteidigers Jannick Wilckens (44.) gut reagierte, blieb es bis zur Pause bei der knappen Führung der Heim-Elf.

In der Kabine sammelten sich die Teutonen aber „und spielten danach weiter guten Fußball“, wie Titze erfreut registrierte. Das zahlte sich aus: Nach etwas mehr als einer Stunde flankte Holz von rechts in die Mitte, wo TSV-Verteidiger Maximilian Walter am Ball vorbei schlug, den Aytac Erman daraufhin zum 1:1 einschoss (64.). „Ausgerechnet Erman“, dürften viele Wedeler gedacht haben, war der Stürmer doch in der Saison 2015/2016 noch für die Elbstädter aktiv. Und exakt zehn Minuten später wurde Walter endgültig zum „Wedeler Unglücksraben“, als er knapp vor dem eigenen Strafraum den Ball mit seiner Hand stoppte, was in dieser Szene vollkommen unnötig war. Es gab einen Freistoß für die Gäste und ‒ ausgerechnet ‒ Erman legte das 1:2 nach. Zugunsten des Favoriten entschieden war die Partie, als der Wedeler Christian Dirksen einen Fehlpass produzierte, den Furkan Aydin, der als weiterer Neuzugang der Teutonen eingewechselt wurde, aufnahm und den Ball von halbrechts aus zwölf Metern in den Winkel jagte (79.).

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