Aktuell: Teutonia 05 will Drittliga-Stadion bauen

Liborio Mazzagatti, Sportlicher Leiter und Vorstandsmitglied des FC Teutonia 05, träumt vom Bau einer Multifunktionsarena.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Aufgrund seiner um zehn Treffer besseren Tordifferenz gegenüber der SV Drochtersen/Assel hatte der FC Teutonia 05 die Qualifikation für die Aufstiegsrunde schon vor seinem vorletzten Vorrunden-Spiel gegen den FC Eintracht Norderstedt so gut wie sicher. Mit einem 3:0 im Derby, ihren ersten Pflichtspiel-Sieg gegen die Segeberger überhaupt, räumten die Teutonen am Sonntag allerletzte Zweifel aus. Grund genug für die Offiziellen des Traditionsvereins, um am Montag in einer Pressemitteilung ihre Drittliga-Ambitionen zu untermauern und die Klärung der Stadionfrage zu fordern.

Hier der Wortlaut der Pressemitteilung:

„Mit dem 3:0-Sieg gegen Eintracht Norderstedt am 21. Spieltag der Regionalliga Nord hat der FC Teutonia 05 seine Teilnahme an der Aufstiegsrunde für die dritte Liga gesichert. Ein Problem bleibt aber die fehlende Spielstätte, die der FC Teutonia 05 bis zum DFB-Meldeschluss in zwei Wochen vorlegen muss. Der FC St. Pauli lehnte die Anfrage wie schon auch 2021 ab, Teutonia 05 als Untermieter eine Spielstätte zu bieten. Eines ist dem sportlichen Leiter und Vorstandsmitglied des FC Teutonia 05, Liborio Mazzagatti, aber klar: „Wir wollen in die dritte Liga aufsteigen und Hamburgs dritter Proficlub werden. Und als Hamburger Verein wünschen wir uns sehr, unsere Heimspiele unbedingt in Hamburg auszutragen.“

Dafür hat der FC Teutonia 05 bereits im Juni 2021 dem Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD) ein Konzept vorgelegt. Dieses beinhaltet eine Multifunktionsarena mit Platz für bis zu 15.000 Zuschauer:innen auf rund 190.000 Quadratmetern. Neben dem Stadion soll auf dem Gelände unter anderen noch ein Nachwuchsleistungszentrum, weitere Trainingsplätze und eine Beachvolleyballhalle entstehen. Für das Projekt plant der FC Teutonia 05 ein Investitionsvolumen von rund 40 Millionen Euro. Um den Stadionbau umsetzten zu können, plant der FC Teutonia 05 eine Ausgliederung der Profiabteilung in eine GmbH und die Gründung einer Stadiongesellschaft.

„Wir haben Investoren, die bereit sind, die Investitionen zu tätigen, um das Stadion zu bauen. Wir benötigen von der Stadt Hamburg nur eine geeignete Fläche dafür. Wir wünschen uns dafür eine Liegenschaft der Stadt, auf der wir einen Erbpachtvertrag nach Erbbaurecht erhalten. Leider gibt es seit Monaten kein klares Bekenntnis der Sportbehörde und des Sportamtes. Kein wirkliches Interesse und Ablehnung der politischen Entscheidungsträger der Stadt. Schade!“, so Mazzagatti.

Auch der Präsident des Hamburger Fußball-Verbands (HFV) und DFB-Vorstandsmitglied Christian Okun sieht die Vorteile im Bau der Multifunktionsarena: „Ein solches Stadion hätte viele positive Effekte für ganz Hamburg, weil so viel Bedarf vorhanden ist. Die Fußballerinnen des Hamburger SV bei einem Aufstieg in die Bundesliga und der Wandsbeker TSV Concordia Hamburg bei einem Aufstieg in die Regionalliga Nord könnten dort spielen. Ebenso wären U21- und Frauen-Nationalmannschaftsspiele möglich.“ Und auch über den Fußball hinaus, gäbe es Interessenten: Die Sea Devils (American Football), sowie den Leichtathleten fehlen in Hamburg auch geeignete Austragungsstätten. Eine Multifunktionsarena für die „Sportstadt“ Hamburg!

Eine Möglichkeit ist noch das ThyssenKrupp Gelände am Diebsteich im Bezirk Altona, das aber derzeit für Altona 93 als Spielstätte geplant ist. Altona 93 hat das alleinige Nutzungsrecht. „Ich mag Altona 93, wünsche ihnen den Klassenerhalt. Und ich hoffe, es ergibt sich noch eine Möglichkeit, miteinander zu reden“, sagt Mazzagatti.“

(Johannes Speckner)

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