Am Sonnabend hatte der FK Nikola Tesla II durch das Verlassen des Rasenplatzes am Cranzer Estebogen am Sonnabend den Abbruch des Spiels bei der SV Este 06/70 nach 74 Minuten verursacht. Dafür gab Sergio Westermeyer, Trainer der Tesla-Reserve, gegenüber SportNord als Grund an, dass es von Seiten des Gegners Affenlaute gegen seinen Schwarzen Torwart Benjamin Donkor gegeben habe:
"Gegen Ende der zweiten Halbzeit wurde unser Torwart von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft mit Affenlauten beleidigt. Im weiteren Spielverlauf hat unser Torwart diesen Spieler dann gefoult und dafür die Rote Karte bekommen. Dann kam es zu Diskussionen und die Partie wurde unterbrochen. Meine Mannschaft ist dann geschlossen vom Platz gegangen, was als Zeichen der Solidarität mit unserem Torwart und Verabscheuung dieses Vorfalls verstanden werden soll.
Ich habe versucht, dem Schiedsrichter unsere Beweggründe zu erklären. Aber er meinte nur, er habe nichts gehört. Dies kann tatsächlich richtig sein und könnte daran liegen, dass er aufgrund seines Alters kein Schiedsrichter war, der über den ganzen Platz gelaufen ist, sondern die Partie mehr aus der Mitte des Spielfeldes geleitet hat. Ich selbst habe die Affenlaute vom Spielfeldrand aus auch nicht gehört, wurde darüber aber nach der Roten Karte in Kenntnis gesetzt.
Unser Torwart kommt ursprünglich aus Ghana und spricht nicht allzu gut Deutsch. Er hat unter mir schon in der Jugend des FC Teutonia 05 gespielt, sodass ich ihn gut kenne und sagen kann, dass er ein gutmütiger, liebenswerter Mensch ist, der nicht so schnell ausrastet. Zu seinem Foulspiel kam es nur aufgrund der vorherigen Beleidigung - dadurch hat er die Kontrolle verloren und sich zu diesem Foul hinreißen lassen. Dass der Schiedsrichter für dieses Foul die Rote Karte gezeigt hat, war in Ordnung.
Insgesamt war das Spiel sehr hitzig. Der Gegner hat sich viele Fouls geleistet, die in der zweiten Halbzeit noch einmal zugenommen haben. Wir lagen zum Zeitpunkt des Abbruchs mit 2:5 zurück. Vielleicht wären wir in den letzten Minuten noch zum Ausgleich gekommen? Das war mir aber egal, als wir den Platz verlassen haben. Es ist nämlich keinesfalls so, dass ich das Ergebnis nicht anerkennen will. Vielmehr geht es mir als Trainer ausschließlich darum, dass der Spieler, der solche Beleidigungen von sich gegeben hat, lange gesperrt wird."
(Johannes Speckner)