Kreisliga 2: Neun-Punkte-Abzug sah Inter als Motivation


Gleich drei Siege, die Inter Eidelstedt im Herbst 2017 errungen hatte, hatte das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes im Dezember in eine 0:3-Niederlage umgewertet ‒ und den Verein zusätzlich noch zum Abzug von drei weiteren Zählern verurteilt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Immerhin die letztgenannte Strafe wurde noch aufgehoben, doch dem Inter-Team fehlen die neun sportlich gewonnenen Punkte.

Umso beachtlicher ist es, dass es nun dennoch ganz dicht vor der Vizemeisterschaft in der Kreisliga 2 und, seinem trotz Punkte-Abzug guten Quotienten sei Dank, vor dem Aufstieg in die Bezirksliga steht. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere Mannschaft, wie sie allen Widerständen getrotzt hat“, erklärte Ediz Aptoula, Team-Manager von Inter, gegenüber SportNord. „Wir sind noch immer der Meinung, dass uns die Punkte ungerechtfertigterweise abgezogen worden sind ‒ aber das Trainerduo Philipp Riexinger und Necati Akyildiz hat es nach diesem Tiefschlag geschafft, in der Winterpause alle Spieler noch einmal hervorragend zu motivieren.“ So sahen die Kicker und die Verantwortlichen des Vereins, der seine Heimspiele auf der Wolfgang-Meyer-Sportanlage an der Hagenbeckstraße austrägt, den Punktabzug nur als zusätzlichen Ansporn an.

„Vor der Saison war es unser ganz klares Ziel, Meister zu werden, und wir waren diesbezüglich auch auf einem guten Weg“, sagte Ediz Aptoula in Erinnerung daran, dass das Inter-Team am 10. Dezember 2017 den VfL 93 Hamburg II mit 5:2 geschlagen und dadurch bis auf sechs Punkte an den Spitzenreiter herangerückt war, bei noch einer mehr zu absolvierenden Partie (SportNord berichtete). „Aber dann kam der Punktabzug und danach war klar, dass der Meisterschaftszug für uns abgefahren ist“, sagte Ediz Aptoula rückblickend. „Nachdem Serkan Ariduru, der als Gründer der Mannschaft auch den größten Anteil an unserem derzeitigen Erfolg hat, die Jungs neu eingeschworen hatte, haben wir aber im weiteren Saisonverlauf keinen einzigen Punkt mehr abgegeben“, sagte Ediz Aptoula stolz.

Dem besagten 5:2-Triumph gegen die Reserve des VfL 93, die inzwischen längst als Meister feststeht, und dem Punkteabzug folgte noch ein 13:1-Kantersieg gegen das Schlusslicht TSV Stellingen 88, ehe Winterpause war. Und ihre bisherigen zehn Punktspiele im Frühjahr gewannen die Eidelstedter allesamt: „Das ist eine sagenhafte Serie, auf die wir unheimlich stolz sind“, so Ediz Aptoula. Nachdem das Inter-Team am Sonntag auch beim Bahrenfelder SV 19 mit 3:0 triumphierte (Baran Gökalp traf dabei doppelt, zudem war Nico Frankiewicz erfolgreich), liegt es als Tabellen-Zweiter weiterhin einen Punkt vor dem Rang-Dritten Fatihspor, der anschließend beim SC Victoria Hamburg III mit 3:2 gewann. „Damit haben wir im Kampf um die Vizemeisterschaft am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand“, frohlockte Ediz Aptoula. Fakt ist: Gewinnen die Eidelstedter am Sonntag, 26. Mai gegen den VfL Hammonia II, der als Tabellen-Achter im Niemandsland des Klassements steht, haben sie den Silber-Rang sicher.

Aktuell weist das Team des Trainerduos Necati Akyildiz und Philipp Riexinger mit 68 Zählern aus 29 Partien einen Punkte-Quotienten von 2,34 auf, was in der Wertung aller acht Kreisliga-Zweitplatzierten zurzeit den zweiten Rang bedeutet, der sicher zum Aufstieg in die Bezirksliga genügt. Der SC Union 03, der in der Parallelstaffel 7 bereits sicher Vizemeister ist, hat als Dritter der Wertung denselben Quotienten, aber eine um 39 (!) Treffer schlechtere Tordifferenz. „Wenn wir also auch gegen Hammonia II gewinnen, steigen wir auf ‒ und das wäre, nach dem Abzug von neun Punkten, eine echte Sensation“, sagte Ediz Aptoula, der in seiner Jugend höherklassig bei Blau-Weiß 96 Schenefeld kickte. Dass die Meisterschaft verpasst wurde, ist dem Team-Manager rückblickend betrachtet egal: „Wir haben unglaublich viel investiert und die Hauptsache ist, dass unsere Mannschaft dafür mit dem Aufstieg in die Bezirksliga belohnt wird.“ Im Sommer sollen „vier, fünf Verstärkungen kommen“, weshalb Ediz Aptoula „zuversichtlich“ ist, dass das Inter-Team „auch in der Bezirksliga eine gute Rolle spielen könnte“.

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