A-Kreisklasse 5: Kantersieg von schwerer Verletzung überschattet


Groß war der Frust beim SC Egenbüttel III nach der am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den Moorreger SV kassierten 2:7-Heimpleite: Dies sei „die schlechteste Saison-Leistung“ gewesen, hieß es anschließend auf der facebook-Seite der SCE-Dritten. Dagegen freute sich MSV-Trainer Frank Bielfeldt über eine „gelungene Wiedergutmachung“, nachdem sein Team exakt 53 Stunden zuvor beim TuS Holstein Quickborn mit 0:5 verloren hatten. Die Gäste gingen am Rellinger Moorweg schon in der achten Minute durch Hauke-Sören Heidorn in Führung.

Auch in der Folge setzten die Moorreger ihren Gegner immer wieder stark unter Druck und nutzten die daraus resultierenden Fehler der Egenbütteler zu drei weiteren Treffern: Nach einem Pass von Victor Elfreich legte Alexander Rodehüser den Ball schön an SCE-Keeper Kevin Bestmann vorbei (0:2/19. Minute). Dann traf Masaod Mohammad nach einem Eckstoß (36.), ehe Christian Posern zum 0:5-Pausenstand erhöhte. Auf der Gegenseite verlieh Felix Giesbrecht der MSV-Abwehr nach dem Ablauf seiner Rot-Sperre große Stabilität. Kurz nach der Pause erhöhte Rodehüser zügig auf 0:5 (49.).

Bitter war, dass Elfreich anschließend von einem Egenbütteler von hinten so hart gefoult wurde, dass er ins Krankenhaus gefahren werden musste, wo ein Bruch zwischen Wadenbein und Knöchel diagnostiziert wurde. „Elfreich wird noch in dieser Woche operiert“, so Bielfeldt, der das Foul „absolut unnötig“ nannte, zumal es zu diesem Zeitpunkt schon 5:0 stand. Elfreich, der gerade dabei ist, sein Abitur zu erwerben, sei zunächst „total niedergeschlagen“ gewesen, habe am Mittwoch aber „schon wieder positiv in die Zukunft geblickt“, so MSV-Jugendleiter Stefan Puttmann, der ebenfalls „entsetzt“ war von dem Foul, das nur mit einer Gelben Karte geahndet wurde. Die SCE-Verantwortlichen übermittelten Elfreich auf ihrer facebook-Seite die besten Genesungswünsche.

Nachdem MSV-Kapitän Posern mit einem 20-Meter-Schuss, der noch abgefälscht wurde, auf 0:6 erhöht hatte (68.), wurde er zwecks Schonung ausgewechselt. Dann betrieben die Hausherren etwas Ergebniskosmetik: Björn Schröder setzte einen Foulelfmeter erst an den Pfosten, von wo aus er an den Kopf von MSV-Keeper Niklas Puttmann und dann zurück in das Feld sprang, woraufhin Schröder im Nachschuss das 1:6 erzielte. Nach einem laut Bielfeldt „klar unberechtigten Eckstoß“ verkürzte Fabian Bindszus zum 2:6 (82.), ehe der eingewechselte Moorreger Jörg Pein mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß aus 25 Metern den 7:2-Endstand herstellte. Bindszus war schon vor seinem Treffer an einer weiteren unschönen Szene beteiligt, nach der ihm die MSV-Verantwortlichen eine Tätlichkeit unterstellten ‒ Schiedsrichter Abdullah Damar verwies aber nur Bielfeldt aus dem Innenraum, der dem eigenen Bekunden nach „lediglich die Streithähne trennen wollte“.

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