Landesliga Hansa: HT 16-Boss Sahin klagt Schiedsrichter an

Ahmet Sahin. Fußball-Vorstand der HT 16, übte nach der am Sonntag bezogenen 2:5-Heimpleite gegen den SC Condor Kritik an Referee Lennart Vincent Lehmann ...
(Foto-Credit: Imago Images / Hanno Bode)

Einen 0:2-Pausen-Rückstand egalisierte die HT 16 am Sonntag zum 2:2, ehe sie eine Gelb-Rote Karte und am Ende eine 2:5-Heimpleite gegen den SC Condor kassierte. Zur Saison-Halbzeit steht das mit Ambitionen auf den Durchmarsch in die Oberliga Hamburg gestartete Team von der Legienstraße deshalb mit der ausgeglichenen Bilanz von fünf Siegen, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen nur auf dem neunten Tabellenplatz der Landesliga Hansa. Ahmet Sahin, Abteilungsleiter und Fußball-Vorstand, übte auf der facebook-Seite des Klubs von der Legienstraße Kritik an Schiedsrichter Lennart Vincent Lehmann (SV Halstenbek-Rellingen) sowie dessen Assistenten Sascha Jost und Ole Marek Krüger (ebenfalls beide HR).

Hier der Wortlaut von Sahins Stellungnahme:

„Ich bin nicht nur wütend, sondern auch sehr enttäuscht. Der Job eines Schiedsrichters ist nicht immer einfach, eher schwierig, und daher gehöre ich zu den Personen, die sich hinter die Entscheidungen der Schiedsrichter stellen, auch wenn diese nicht immer nachvollziehbar sind.

Beim heutigen Spiel gegen den SC Condor ist mir das jedoch sehr schwer gefallen. Das sportliche Verhalten des Linienrichters hat komplett gefehlt. Aufgrund diverser sehr fragwürdiger Entscheidungen gegen HT waren das Publikum und einige Spieler aufgebracht und haben auch ihren Unmut deutlich gemacht. Dies hat der ‚Unparteiische‘ offensichtlich persönlich genommen. Neben seinen offensichtlichen Fehlentscheidungen vor aller Augen konnte er sich auch seine Schadenfreude nicht verbergen, als wir ein Gegentor kassierten. Er drehte sich in Richtung Publikum um und lächelte provokant unsere Zuschauer an.

So ein Verhalten eines Linienrichters ist höchst unprofessionell und erweckt den Eindruck, dass eine Neutralität bei der Bewertung einiger Situationen schlicht gefehlt hat. Durch dieses Verhalten und durch die Fehlentscheidung des Schiedsrichters Gelb-Rot zu ziehen, wurde das Spielgeschehen dermaßen beeinflusst, dass obwohl wir dabei waren das Spiel zu drehen, am Ende bei 2:5 standen.

Natürlich sind wir glücklich, dass wir heutzutage Schiedsrichter haben, die diesen Job als Hobby ausüben. Wir benötigen sogar Nachwuchs, dies ist mir bewusst und das möchte ich hier auch nochmal betonen. Es muss aber auch Raum da sein für Selbstreflexion und für Kritik, wenn der ‚Unparteiische‘ leider nicht so unparteiisch ist. Die Neutralität des Schiedsrichter-Teams muss gegeben sein, auch wenn das Publikum wütet. Ist man nicht in der Lage, das Publikum auszublenden, ist man für diesen Job nicht geeignet. Fehlentscheidungen gehören dennoch dazu, diese wird es auch immer geben, selbst im Profi-Business passiert sowas trotz VAR.

Wir sind froh, dass das Spiel von einem Schiedsrichter-Beobachter begleitet wurde, und hoffen, dass das Feedback dem Linienrichter die Augen öffnen und ihn zum Nachdenken bringen wird. Nach dem Spiel war von Einsicht leider nichts zu sehen.

Durch unsere ausgeführte Kritik möchten wir nicht die Leistung vom SC Condor klein reden und gratulieren ihnen hiermit noch einmal zum Sieg.

Wir können das Spiel für uns einfach nur abhaken, aber der bittere Beigeschmack und das Gefühl, dass wir um einen Sieg betrogen wurden, bleibt.“

 Redaktion
Redaktion Artikel