A-Kreisklasse 6: Haseldorf bis zum Winter ohne Zellmer


Es ist keinesfalls so, dass Matthias Zellmer keine Lust mehr auf Fußball verspürt. Am Sonntagmittag weilte er deshalb auch unter den Zuschauern, als der TSV Heist II den Rissener SV II mit 8:0 abfertigte. „Aber Zellmer ist beruflich momentan sehr stark eingespannt“, berichtete Ingo Wilkens, Betreuer des TV Haseldorf. Deshalb einigten sich die TVH-Verantwortlichen und Zellmer darauf, dass er sein Traineramt vorerst für zwei Monate ruhen lässt. „Bis zur Winterpause sind es ja bestenfalls ‒ sprich wenn es keine Spielausfälle gibt ‒ noch sechs Partien“, so Wilkens, der betonte: „Zellmer hat in den letzten 15 Monaten sehr gute Arbeit bei uns geleistet und wir hoffen, dass er in der Winterpause wieder bei uns einsteigen wird.“

Der eigentliche TVH-Co-Trainer Daniel Pump stand deshalb am Freitagabend zum dritten Mal in Folge alleinverantwortlich an der Seitenlinie (zuvor hatte Zellmer zweimal urlaubsbedingt gefehlt), als das A-Kreisklassen-Spiel bei Rasensport Uetersen II anstand. „In der ersten Halbzeit war unser Gegner stärker“, gab Pump zu. Dazu passend vermeldete Rasensport-Coach Christian Sommer: „Die Formkurve geht nach oben ‒ bis zur Pause haben wir sehr gut gespielt und einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht.“ Nach zwölf Minuten gingen die Hausherren auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße in Führung: Jon Schwertfeger behielt die Übersicht und Marc-Dominik Born vollendete von halbrechts aus flach zum 1:0. Diskussionen kamen auf, als Nils-Marvin Schwarz bei einem perfekten Konter der Hausherren in die Spitze passte, wo Schwertfeger im Abseits stand, aber nicht aktiv in das Spiel eingriff, ehe Tim Tiedemann auf 2:0 erhöhte (26.). „Meiner Meinung nach hätte dieser Treffer wegen der Abseitsstellung nicht zählen dürfen“, haderte Pump. Fakt ist: Schiedsrichter Uwe Silvester (vom SC Ellerau) erkannte das Tor an.

Sogar 3:0 hieß es, als Born im Gäste-Strafraum gefoult wurde und Schwertfeger den verhängten Elfmeter, dessen Rechtmäßigkeit von den Haseldorfern nicht angezweifelt wurde, verwandelte (37.). Eine noch höhere Pausen-Führung der Rosenstädter verhinderte TVH-Torwart Lennart Jotter, der starke Paraden zeigte und Glück hatte, dass ein Drehschuss von Lars Tiedemann knapp über die Latte strich. „Im zweiten Durchgang haben wir dann nur noch das Nötigste getan“, gab Sommer zu. Pump sah in seiner Elf nach der Pause „die stärkere Mannschaft“, die „mit ein bisschen mehr Glück noch einmal herangekommen wäre“. Der schnelle TVH-Stürmer Max Krüger, der der Rasensport-Abwehr einige Probleme bereitete, traf aber nur einmal, als er einen langen Pass, der dem Uetersener David Grabke unter dem Fuß durchrutschte, zum 3:1-Endstand nutzte (59.).

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