Oberliga: Germania verliert auch letztes Spiel


Es stand schon länger fest. Nun aber ist es offiziell. Nach fünf Jahren Oberliga geht es für Germania Schnelsen wieder eine Etage tiefer in die Landesliga. Magere neun Punkte demonstrieren eine Bilanz, an deren Ende nur der Abstieg stehen konnte. Daran konnte auch der nach der Winterpause für Bernhard Schwarz in die Bresche gesprungene Eugen Helmel als Trainer nicht das Geringste ändern. Sein Engagement zusammen mit Co-Trainer Sven Tepsic änderte nichts daran, dass der zur Verfügung stehende Kader in großen Teilen keine Oberligareife hatte.

Apropos Kader. Erneut musste Germania mit ganz dünner Spielerdecke an die letzte Oberliga-Partie angehen. Dies tat der Absteiger in der ersten Halbzeit gegen den VfL Pinneberg viel zu ängstlich und zögerlich. Es spielte im Grunde nur der VfL, der dann auch durch einen Doppelschlag innerhalb kürzester Zeit völlig verdient mit 2:0 in Führung ging. Zunächst traf Thorben Reibe auf Zuspiel von Benjamin Brameier (22.). Dann war Sören Lühr nach Vorarbeit von Flemming Lüneburg zur Stelle (24.).

Ohne dass Pinnebergs Torwart Norman Baese auch nur ein einziges Mal ernsthaft geprüft wurde ging es mit dem 0:2 in die Pause. Eine höhere Gästeführung wäre durchaus möglich gewesen.
Dafür sorgte dann vier Minuten nach dem Seitenwechsel Benjamin Brameier mit dem dritten Treffer, nachdem ihm Sascha Richert mit einer präzisen Flanke von links sehenswert bedient hatte.

Erst danach bekam Germania echten Zugriff auf das Spiel, sicherlich auch, weil die Gäste erheblich nachließen und sich mit dem bis dahin Gezeigten zufrieden gaben. So erstaunte es kaum noch, dass Steven Pein nach 60 Minuten aus kurzer Distanz auf 1:3 verkürzen konnte. Der für Roberto D’Urso ins Spiel gebrachte Filip Pavlovic hatte von der rechten Seite für den Torschützen sauber aufgelegt. Überhaupt wirkte Pavlovic als belebendes Element im Germanen Ensemble. Seine Vorstöße auf dem rechten Flügel sorgten immer wieder für Gefahr bei den Gästen, die nach 69 Minuten ihre letzte klare Gelegenheit durch Steffen Maaß vergaben, der nach einem Freistoß am langen Pfosten postiert den Ball nicht an Torwart Maximilian Hentrich vorbeibrachte. Der Rest der Spielzeit gehörte klar den Hausherren, die in den letzten sechs Minuten mehrere Hochkaräter ausließen, u.a der eingewechselte Ersatztorwart! Boris Lastro, der zwei klare Chancen verstreichen ließ und einmal vorbildlich auf Steven Pein ablegte, der aber auch aus fünf Metern an Torwart Norman Baese scheiterte.

Der VfL Pinneberg feierte nach dem Spiel ausgelassen die „Kreismeisterschaft“, da man als Tabellen-Vierter aufgrund der 1:3 Niederlage der SV Halstenbek-Rellingen beim Niendorfer TSV die Konkurrenz aus der Region hinter sich gelassen hatte. Ein fürwahr kleiner Trost, bedenkt man, dass vor einigen Wochen noch der Kampf um die Meisterschaft auf dem Programm stand, dann aber neun Spiele folgten, aus denen nur ganze fünf Punkte geholt werden konnten.


hvp

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