
Am Dienstag reiste der SC Poppenbüttel (Rang-Dritter der Landesliga Hammonia) als klarer Favorit zum SC Hansa 11 (Spitzenreiter der Kreisliga 2). Allerdings mussten beide Teams mit einer ersatzgeschwächten Formation antreten: SCP-Coach Thomas Wachsmann fehlten zahlreiche Stammkräfte, Hansa-Trainer Holger Bichel musste auf Torjäger Mike Pegel sowie Özgür Baytar, Hendrik Bödecker, Selcuk Gür, Felix Haas und Nick Nehmann verzichten.
Im Oddset-Pokal-Viertrunden-Duell waren die Hausherren zunächst überlegen: „Obwohl einige Leistungsträger fehlten, spielte unsere Mannschaft mit viel Einsatz und hohem Tempo“, lobte Uwe Großmann, Zweiter Vorsitzender von Hansa. Das frühe 1:0 durch einen 20-Meter-Schuss von Christopher Rump, der erstmals überhaupt in der Start-Elf stand, war die Folge (6.). „Leider hatten wir dann kurz vor der Pause einen Blackout und kassierten innerhalb von einer Minute zwei Gegentore“, ärgerte sich Großmann. Hansa-Keeper Nils Völtzke, der einst auch schon höherklassig aktiv war, hatte gegen die Poppenbütteler Hubert Konrad Czorniej (40.) und Dennis Bünger (41.) das Nachsehen. Kurz nach dem Seitenwechsel legte Kevin Keil das 1:3 nach (54.). „Alle Zuschauer dachten, damit wäre das Spiel entschieden“, so Großmann. Doch die Hausherren kamen auf ihrem Kunstrasenplatz an der Feldstraße über den Kampf, besonders in der letzten Viertelstunde, noch einmal ins Spiel zurück und ließen den Zwei-Klassen-Unterschied vergessen.
Nachdem sich die Gäste im eigenen Strafraum ein Foulspiel geleistet hatten, verkürzte Dennis Anton Wegner per Foulelfmeter zum 2:3-Anschlusstreffer (81.). Exakt zehn Minuten später, in der ersten Minute der Nachspielzeit, gelang Nils Friedrich dann tatsächlich noch der von den Hausherren umjubelte 3:3-Ausgleich. Und um ein Haar hätte die Bichel-Elf sogar noch vor dem Beginn der Verlängerung begonnen, als erneut Wegner in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Latte traf – Glück für SCP-Keeper Christoph Rauchhaupt! In der Verlängerung sah Hansa-Akteur Jörg Spiller die Gelb-Rote Karte. „Dadurch hatte Poppenbüttel dann leichtes Spiel“, gab Großmann zu. „Joker“ Marc Rogowski, der erstmals seit seinem Ende August erlittenen doppelten Bänderriss wieder mitwirkte, schoss den Favoriten mit einem Doppelpack (94., 111.) zum 5:3-Sieg nach Verlängerung. „Es war von beiden Mannschaften ein Klassespiel und unser Gegner war am Ende froh, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein“, so Großmann abschließend.
(JSp)