Kreisklasse 2: Nach vertuschtem Abbruch: 0:3-Wertung gegen beide

Trainer Fikri Altunkaya und der SVS Mesopotamien waren am 19. Oktober an einem kuriosen Spielabbruch beteiligt.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Es war ein Fall, den es so im Hamburger Amateurbereich noch nicht oft gab – und hoffentlich auch nicht so schnell wieder geben wird. Ein 16:0-Endstand inklusive acht frei erfundener Torschützen wurde, abgesegnet von Schiedsrichter Vikas Chanana, am 19. Oktober nach dem Spiel zwischen Juventude und dem SVS Mesopotamien im DFB-Net eingetragen. Dabei war die Partie zur Pause beim Stand von 8:0 abgebrochen worden, weil „Meso“ nicht mehr zumindest sieben spielfähige Akteure zur Verfügung standen, wie Juventude-Obmann Hauke Wohld auf Nachfrage von SportNord bestätigte – und ein HFV-Beobachter, der vor Ort war, im DFB-Net eintrug.

Am Mittwoch beschäftigte sich das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes mit den Geschehnissen. Es beschloss, nicht nur beide Vereine zur Zahlung einer Geldstrafe zu verurteilen, sondern auch die Begegnung für beide Mannschaften als 0:3-Niederlage zu werten. Dass Juventude der Mauschelei und dem Vertuschen des Abbruchs zustimmte, kam das Team also im doppelten Sinne teuer zu stehen. Denn dadurch, dass es den beim Stand von 8:0 sicheren Sieg gegen „Meso“ und somit drei Punkte einbüßte, liegt das Team von Trainer Peter Lascheit nun bei 18 Zählern aus acht Partien und als Tabellen-Dritter zehn Punkte hinter dem Rang-Zweiten Grün-Weiss Harburg, der allerdings auch schon drei Begegnungen mehr absolviert hat.

Jene Grün-Weißen, die am 7. September mit einem 5:2 am Karl-Arnold-Ring Juventude die bisher einzige sportliche Saison-Niederlage in der Liga zugefügt hatten, empfängt am Sonntag, 9. September, der SVS Mesopotamien (15 Uhr/Außenmühle). Juventude empfängt im ersten Heim-Auftritt nach dem besagten Abbruch am selben Tag bereits um 13.30 Uhr den FC Viktoria Harburg II – hoffentlich über 90 Minuten.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel