Am Ostermontag sicherte sich der SV Altengamme II mit einem 2:1-Sieg bei Atlantik 97 (damals noch ein direkter Konkurrent) vorzeitig den Direkt-Aufstieg in die Kreisliga. Am Sonntag, 27. April machte die SVA-Reserve mit einem 3:0-Sieg beim VfL Grünhof-Tesperhude, der seinerseits noch auf den dritten Platz und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Kreisliga hofft, dann auch den Titelgewinn in der Kreisklasse 11 klar (SportNord berichtete jeweils).
„Der Jubel war schon groß, als wir wussten, dass wir nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden können – dass wir dann sogar noch Meister geworden sind, ist sensationell“, freute sich Frank Graf. Der Co-Trainer der Altengammer Reserve erinnerte sich im Gespräch mit SportNord ein Jahr zurück: „Damals ist unsere Zweite Herren-Mannschaft aus der Kreisliga abgestiegen und meine damalige A-Jugend war vom Alter her soweit, dass sie in den Herren-Bereich wechseln konnte – daraufhin haben wir aus zwei Mannschaften eine gemacht und die A-Jugendlichen mit den Spielern der Zweiten Herren, die übrig geblieben sind, kombiniert!“ Die Zielsetzung war für Altengamme II der sofortige Wiederaufstieg: „So hatten wir es uns vorgenommen, auch wenn uns klar war, dass wir mit dem zusammengewürfelten Team nicht zu ungeduldig sein dürfen, sondern kontinuierlich arbeiten müssen“, so Graf.
Vor allem die Altengammer Talente mussten sich erst einmal an die Anforderungen im Herren-Bereich gewöhnen. Dass zwei der ersten sechs Partien verloren gingen, sorgte deshalb keinesfalls für Nervosität am Gammer Weg: „Die A-Jugendlichen, bei denen es sich teilweise um Spieler des 1995ziger-Jahrgangs handelt, und die Spieler des alten Zweite-Herren-Teams mussten erst zusammenfinden“, so Graf, der betonte: „Wir haben immer an die Stärke der Mannschaft geglaubt. Ob es am Ende wirklich zum Aufstieg reicht, weiß man zu Saisonbeginn nie – aber im Laufe der Zeit wurde es immer besser!“ Den Werdegang seines Teams umschrieb Graf als „sehr gut“ und stellte erfreut fest: „Es wurden auch enge Partie gewonnen!“ Ein Schlüsselspiel war für Graf der 2:1-Sieg beim TSV Gülzow am 27. Oktober 2013: „Da haben wir einen direkten Konkurrenten geschlagen, weil wir kurz vor Schluss zweimal getroffen haben!“
Ein Ausreißer nach unten war dagegen, dass die SVA-Zweite beim Düneberger SV II mit 1:3 verlor – die DSV-Reserve feierte damit einen von bisher erst drei Saisonsiegen. „In dieser Partie haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert“, gab Graf unumwunden zu, stellte aber stolz fest: „Im Laufe der Saison haben wir immer besser zusammengefunden – und ein großer Trumpf war ganz klar unsere mannschaftliche Geschlossenheit!“ Nach der Zielsetzung für die kommende Saison in der Kreisliga befragt, entgegnete Graf: „Unser Ziel ist es ganz klar, den Klassenerhalt zu schaffen. Auch, weil wir schon an den Sommer 2015, wenn der nächste A-Jugend-Jahrgang in den Herren-Bereich kommt, denken, wollen wir einfach nur drin bleiben – mehr ist auch nicht drin!“ Nach ihrem letzten Aufstieg (2010) hielt sich die SVA-Reserve immerhin drei Jahre lang in der Kreisliga, 2008/2009 stieg sie sofort wieder an. „Wir wollen raus aus dem Fahrstuhl“, betonte Graf.
Von seinen jüngsten sieben Kreisliga-Spielzeiten verbrachte Altengamme II nur die letzte in der Staffel 3 – denn zuvor war dort jeweils die Erste SVA-Mannschaft beheimatet, die inzwischen aber zwei Etagen höher in der Landesliga Hansa um Punkte kämpft. „Nun möchten wir unbedingt wieder in die Kreisliga 3 kommen“, so Graf, der diesen Wunsch wie folgt erklärte: „Das wäre für uns die mit Abstand interessanteste Staffel, weil wir dort zahlreiche Derbys hätten: Der SC Vier- und Marschlande II ist aktuell in dieser Staffel beheimatet und der SV Curslack-Neuengamme II sowie der VfL Lohbrügge II könnten, so sie denn aus der Bezirksliga Ost absteigen, ebenfalls in diese Liga kommen!“ Allerdings wies Graf auch darauf hin, dass die Kreisliga 3 seiner Meinung nach deutlich stärker ist als die Parallelstaffel 4: „Die Kreisliga 4 wäre deutlich einfacher zu bespielen – aber wir suchen die Herausforderung in der Staffel 3!“
(JSp)
