
Der TSV Seestermüher Marsch hat am Sonntag eine gelungene Generalprobe für das mit Spannung erwartete Oddset-Pokal-Achtelfinale gegen den SC Schwarzenbek hingelegt. Eine Woche vor dem Pokal-Hit gegen den Hansa-Landesligisten gewannen die Seestermüher ihr letztes Punktspiel vor der Winterpause gegen den Moorreger SV mit 4:1. MSV-Coach Arne Frank drückte vor dem Derby an der Seestermüher Dorfstraße allerdings auch personell der Schuh sehr, weshalb er sich so kräftig bei den eigenen Zweiten Herren bedienen musste, dass diese zu ihrer Kreisklassen-Partie beim SC Pinneberg II nicht antreten konnten. Deshalb sprach Frank der MSV-Reserve auch ein „großes Dankeschön für ihre Unterstützung“ aus.
Die Seestermüher, die in der Kreisliga 8 zu den Aufstiegsanwärtern gehören, gingen bereits nach zehn Minuten in Führung, als Mathias Correia de Almeida einen Angriff über die rechte Seite erfolgreich abschloss. Die Gäste-Abwehr, die von Tobias Heitmann, Christoph Wilksch und Marvin Altunbas (hielt trotz Erkältung über 90 Minuten durch) gebildet wurde, machte es den Hausherren in dieser Szene allerdings auch ebenso leicht wie zwei Minuten später, als Metin Tefci von rechts aus nur den Außenpfosten traf. Nur zwei weitere Minuten später gelang Philipp Junke aber das verdiente 2:0. MSV-Torwart Ramon Rätz, der beim Versuch, das 1:0 zu verhindern, mit Wilksch zusammengeprallt war und sich an der Schulter verletzt hatte, musste danach ausgewechselt werden. So kam Jan-Niklas Bohl zum ersten Kreisliga-Spiel seiner Karriere – und glänzte, obwohl er aufgrund einer Rücken-Verletzung über vier Monate lang nicht im Tor stand, mit hervorragenden Paraden. „Bohl hat eine sensationelle Leistung gezeigt“, lobte auch Frank, der sonst nicht zu Superlativen neigt, den 20-jährigen Keeper, der allerdings beim 3:0 von Hendrik Mühlenkamp (33.) machtlos war, weil seine Vorderleute einen zweiten Ball nicht verteidigt hatten.
„In der zweiten Halbzeit waren die Seestermüher zwar immer noch überlegen, aber wir konnten uns viel besser befreien“, berichtete Frank. Nach einer Kopfballvorlage von Martin Skowronek gelang Paul Sarapata das 3:1 (59.). Simon Fifka stellte nach einem Moorreger Missverständnis in der Zentrale den 4:1-Endstand her (68.). „Damit hat unser letztes Aufgebot immerhin knapper verloren als im Hinspiel, als wir noch in Bestbesetzung angetreten sind“, erinnerte sich Frank an den 17. August zurück, als es eine 1:5-Heimpleite gegen die Seestermüher gesetzt hatte. Und der Niederlage zum Trotz war Frank nicht unzufrieden: „Unsere Spieler haben gegen einen überlegenen Gegner das geleistet, was sie konnten, und kämpferisch alles gegeben!“ Während der diesjährige Neuling Moorrege nun als Tabellen-13. mit immerhin sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone überwintert, sind die Seestermüher als Rang-Dritter punktgleich mit dem Spitzenreiter 1. FC Quickborn – und fiebern nun mehr denn je dem Duell mit Schwarzenbek, das am Sonntag, 7. Dezember um 13 Uhr angepfiffen wird, entgegen ...