
Als „Eintagsfliege“ soll Guido Krenzk, Coach des SV Rugenbergen II, den TSV Uetersen II in diesem Sommer nach dessen Aufstieg in die Bezirksliga West bezeichnet haben. Krenzk selbst bestreitet dies – seine angebliche Aussage trug aber dazu bei, dass die Uetersener am Sonntagmittag voll motiviert gegen den Tabellen-Zweiten Rugenbergen II zu Werke gingen und mit einem 2:0-Heimsieg die Krenzk-Elf wie schon im Hinspiel (2:1 in Bönningstedt am 17. August) schlugen.
TSV-Co-Trainer Marcel Reinke traf erst zu Beginn des zweiten Durchgangs im Rosenstadion ein und verpasste deshalb gleich beide Treffer. Die Hausherren gingen nämlich bereits nach drei Minuten in Führung: Christian Kilb, der schon im Hinspiel das 1:0 erzielt hatte, behauptete sich schön und sein abgefälschter Schuss zappelte im Netz. Anschließend standen die Uetersener tief und setzten auf nadelstichartige Konter. Mit diesem Mittel konnten sie ihre Führung nach einer guten halben Stunde ausbauen: Murat Özkan passte den Ball aus der eigenen Spielfeldhälfte zu Kilb, der einmal querlegte zu Tim Tiedemann, der auf das Gäste-Gehäuse zulief und sicher zum 2:0 vollstreckte (33.). „Die zweite Halbzeit ist relativ ereignisarm verlaufen“, so Lennard Witt, der als Betreuer der TSV-Reserve urteilte: „Rugenbergen II konnte nicht und wir wollten nicht mehr!“ Sehenswert war einzig ein Sololauf von Erik Angrick, der dann aber, nachdem er einen Gäste-Akteur getunnelt und freie Bahn hatte, in den Rasen trat.
SVR-Kapitän Lou Jakob Anger bekam noch die Gelb-Rote Karte (79.). Der 2:0-Sieg ist aus Gastgeber-Sicht umso höher zu bewerten, da die Rosenstädter mit einem knapp besetzten Kader antraten (ihr bester Stürmer Tobias Brandt weilte im Urlaub). „Am Ende haben wir verdient gewonnen“, freute sich Lennard Witt, während Krenzk haderte: „Uns fehlten gegen einen tief stehenden Gegner die Lösungsstrategien – wir haben uns in 90 Minuten keine einzige klare Torchance erspielt.“ Auch Liga-Leihgabe Milos Ljubisavljevic, der sich in der Bezirksliga wieder für höhere Aufgaben empfehlen sollte, blieb blass.