
Der FC Teutonia 05 III, der aus seinen ersten vier Saisonspielen starke zehn Zähler holte, hätte am Sonntag „nur“ den VSK Blau-Weiss Ellas (sechs Punkte aus fünf Partien) schlagen müssen, um auf den zweiten Platz der A-Kreisklasse 7 zu klettern. Tatsächlich führte die Teutonia-Dritte in der Partie des sechsten Spieltages gegen den diesjährigen Kreisliga-Absteiger mit 2:1 ‒ doch dann provozierte ein 05-Spieler einen Spielabbruch. Schiedsrichter Lucas Kahlau (vom FC Eintracht Norderstedt) beendete die Partie in der 81. Minute vorzeitig.
SportNord sprach mit den Übungsleitern beider Teams über die Geschehnisse ...
... Ferhat Toprak, Trainer von Teutonia 05 III, erklärte am Sonntag:
„Ich finde es sehr, sehr bedauerlich, dass einer meiner Spieler einen Spielabbruch provoziert hat. Doppelt traurig ist dieses unschöne Geschichte deshalb, da wir mit unserer Mannschaft schon am Coolness-Tag des Hamburger Fußball-Verbande teilgenommen haben. Zum Zeitpunkt des Spielabbruches waren noch rund zehn Minuten zu spielen und wir führten mit 2:1.“
... Theodoros Ourgantzidis, Coach von Ellas, berichtete am Montag:
„Eigentlich war es ein stinknormales Kreisklassen-Spiel, das relativ fair verlaufen ist: Bis zur 80. Minute gab es nur eine einzige Gelbe Karte. Dann hat sich einer unserer Spieler, als die Teutonen mit 2:1 führten, ein Allerweltsfoul an einem Spieler von Teutonia geleistet. Das war wirklich nichts Großartiges, sondern eine Aktion, wie sie im Fußball immer wieder passiert. Doch der Teutonia-Akteur, der gefoult worden war, ist plötzlich komplett ausgerastet: Er hat unseren Spieler mit den Händen attackiert und zu Boden geschubst. Der Schiedsrichter, der wirklich eine sehr gute Leistung gezeigt hatte, hat dafür natürlich die Rote Karte gezückt. Dann hat der Teutonia-Spieler leider auch noch den Schiedsrichter bedrängt und geschubst. Daraufhin hat der Referee das Spiel dann abgebrochen.
Unser Präsident und mehrere Ordner haben dem Schiedsrichter dann einen ,Geleitschutz' zu seiner Kabine gegeben, damit nicht noch mehr passiert. Aber die Zuschauer und auch alle anderen Beteiligten sind ganz ruhig geblieben und von einigen wurde diese Geschichte dahingehend kommentiert, dass der besagte Spieler wohl nicht zum ersten Mal ausgerastet sei. Das war ein ganz, ganz bescheidener Abschluss eines eigentlich schönen Fußball-Tages, der mich persönlich sehr traurig gestimmt hat. Ich bin nur froh, dass nicht noch mehr passiert ist. Ich habe später noch einmal mit dem Schiedsrichter gesprochen und ihm gesagt, dass er alles richtig gemacht habe. Denn ihm blieb nichts anderes übrig, als die Partie abzubrechen.“