(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Wie es in Schleswig-Holstein bei vielen Vereinen üblich ist, so erstreckte sich auch das Hallenturnier des VfR Horst um den „Bährs-Cup“ über drei Tage. Den insgesamt drei Vorrunden-Gruppen am Freitagabend und am Sonnabend folgte am Sonntag die Endrunde. Mit dabei waren auch mehrere Mannschaften aus dem Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes – allen voran die beiden Oberligisten FC Union Tornesch und SV Rugenbergen. Die letztgenannte Mannschaft trumpfte in der Jacob-Struve-Halle erneut auf und verteidigte ihren Titel, den sie bereits im Januar 2020 bei der bis dato letzten Auflage der Veranstaltung gewonnen hatte.
„Sehr zufrieden“ zeigte sich SVR-Coach Nils Hachmann, der in Horst noch auf seine beiden Winter-Neuzugänge Henry Koeberer (Urlaub) und Joe-Robert Sherbourne (angeschlagen) verzichten musste. Auch ohne die beiden 19-Jährigen trumpften die Bönningstedter auf und gewannen als einziges Team ihre fünf Gruppenspiele allesamt. Erstmals eng wurde es im Halbfinale gegen die SV Lieth (Bezirksliga West), die etwas überraschend als Zweiter der Gruppe A hinter Tornesch weitergekommen war. Zwar sorgte Taylan Güvenir für die SVR-Führung, doch Philipp Matthiessen glich zügig aus. Erst ein umstrittener Foulneunmeter, den Patrick Hoppe gegen Matthiessen herausholte und Lenny Glissmann verwandelte, brachte den Favoriten wieder in die Spur. Jan Schrage erhöhte noch zum 3:1-Endstand, während SVL-Trainer Bo Hansen auch nach dem Abpfiff noch lange mit dem Schiedsrichter diskutierte.
Im anderen Semifinale bewiesen die Tornescher zwar Nehmerqualitäten, als sie gegen die Verbandsliga-Mannschaft des Gastgebers auch nach einem 0:2 und 1:3 nicht aufgaben. Adolphe Gerlain Eyoum Ndine sowie Chris Heuermann per Doppelpack egalisierten noch zum 3:3 nach zehn Minuten, weshalb das Neunmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Hier verpassten es Maik Stahnke und dann ausgerechnet der Ex-Horster Ndine, der als Testspieler bei den Union-Kickern dabei war, den Sack zuzumachen für den FC Union, indem sie rechts beziehungsweise links vorbei zielten. Anschließend ließ VfR-Keeper Yannis Horvath die Hausherren jubeln, als er den Neunmeter des Torneschers Aivas Shamoyan parierte und damit die erste Horster Final-Teilnahme seit 17 Jahren sicherte.
Torreich verlief die Partie um den Bronze-Rang: Zunächst legten Patrice Meyer, Heuermann und Linus Schmitt eine 3:0-Führung für Union Tornesch vor. Matthiessen und Winter-Neuzugang Yilmaz Ercek (kam vom Liga-Rivalen SSV Rantzau II) schlugen zurück für die SV Lieth. Heuermanns zweiten Streich beantwortete Ercek, indem er ebenfalls einen Doppelpack schnürte – dieses 4:3 war der Endstand. Deutlich enger verlief das Finale, das sieben Minuten lang torlos blieb. Dann war es ausgerechnet Glissmann, der unweit von Horst in Kiebitzreihe aufwuchs und lebt, der das 1:0 für den Favoriten markierte. Schrage machte mit seinem 2:0 so, wie zuvor schon im Halbfinale, den Deckel drauf. Während Heuermann für seine neun Treffer die Torjägerkanone bekam, konnte sich SVR-Keeper Patrick Hartmann darüber freuen, dass er zum besten Torwart gewählt wurde – so wie schon 2020 ...
Endrunden-Gruppe A
FC Union Tornesch – SV Lieth 0:1
VfR Horst Allstars – TBS Pinneberg 2:1
TSV Bordesholm – TSV Lägerdorf 2:2
VfR Horst Allstars – FC Union Tornesch 0:2
TSV Lägerdorf – SV Lieth 2:3
TBS Pinneberg – TSV Bordesholm 2:2
FC Union Tornesch – TSV Lägerdorf 2:0
TSV Bordesholm – VfR Horst Allstars 2:3
SV Lieth – TBS Pinneberg 1:2
TSV Bordesholm – FC Union Tornesch 1:2
TBS Pinneberg – TSV Lägerdorf 3:2
VfR Horst Allstars – SV Lieth 1:2
TBS Pinneberg – FC Union Tornesch 2:2
SV Lieth – TSV Bordesholm 2:4
TSV Lägerdorf – VfR Horst Allstars 1:1
1. FC Union Tornesch 5 Spiele, 8:4 (+ 4) Tore, 10 Punkte
2. SV Lieth 5 Spiele, 9:9 ( 0) Tore, 9 Punkte
3. TBS Pinneberg 5 Spiele, 10:9 (+ 1) Tore, 8 Punkte
4. VfR Horst Allstars 5 Spiele, 7:8 (- 1) Tore, 7 Punkte
5. TSV Bordesholm 5 Spiele, 11:11 ( 0) Tore, 5 Punkte
6. TSV Lägerdorf 5 Spiele, 7112
Endrunden-Gruppe B
SV Halstenbek-Rellingen – FC Elmshorn 3:1
FC Union Tornesch II – VfR Horst II 2:0
SV Rugenbergen – VfR Horst 4:0
FC Union Tornesch II – SV Halstenbek-Rellingen 1:2
VfR Horst – FC Elmshorn 2:1
VfR Horst II – SV Rugenbergen 0:4
SV Halstenbek-Rellingen – VfR Horst 1:2
SV Rugenbergen – FC Union Tornesch II 4:3
FC Elmshorn – VfR Horst II 3:1
SV Rugenbergen – SV Halstenbek-Rellingen 4:0
VfR Horst II – VfR Horst 1:4
FC Union Tornesch II – FC Elmshorn 2:1
VfR Horst II – SV Halstenbek-Rellingen 1:3
FC Elmshorn – SV Rugenbergen 0:3
VfR Horst – FC Union Tornesch II 4:2
1. SV Rugenbergen 5 Spiele, 19:3 (+ 16) Tore, 15 Punkte
2. VfR Horst 5 Spiele, 12:9 (+ 3) Tore, 12 Punkte
3. SV Halstenbek-Rellingen 5 Spiele, 9:9 ( 0) Tore, 9 Punkte
4. FC Union Tornesch II 5 Spiele, 10:11 (- 1) Tore, 6 Punkte
5. FC Elmshorn 5 Spiele, 6:11 (- 5) Tore, 3 Punkte
6. VfR Horst II 5 Spiele, 3:16 (- 13) Tore, 0 Punkte
Halbfinale
FC Union Tornesch – VfR Horst 6:7 nach Neunmeterschießen
SV Lieth – SV Rugenbergen 1:3
Spiel um Platz drei
FC Union Tornesch – SV Lieth 4:3
Endspiel
VfR Horst – SV Rugenbergen 0:2
