Verbandsliga Süd-West: Reher-Puls feiert Kantersieg


Eindrucksvoll hat der FC Reher-Puls am Sonntag seine Tabellenführung in der Verbandsliga Süd-West untermauert, indem er einen 8:1-Kantersieg beim SV Wahlstedt feierte. Für FC-Coach Carsten Hinrichsen war dies der Abschluss eines perfekten Fußball-Wochenendes, denn am Sonnabend war er als Fan des FC Bayern München im Weserstadion live dabei, als der Deutsche Rekordmeister sein Bundesliga-Spiel beim SV Werder Bremen mit 4:0 gewann.

„Wir waren Wahlstedt von Anfang an spieltechnisch und läuferisch unterlegen‟, so Hinrichsen, der urteilte: „In der zweiten Halbzeit hätte es gegen nur noch zehn Wahlstedter sogar zweistellig werden können ‒ aber wenn man acht Tore schießt, sollte man nicht mit der Chancenverwertung hadern ...‟ Grund zum Klagen sahen dagegen die Hausherren, die sich von Schiedsrichter Thorbjörn Sievers (vom TSV Russee) benachteiligt fühlten, als er ihnen nach dem 0:1, das Timo Albers erzielt hatte (24.), „einen klaren Handelfmeter verweigerte‟, wie SVW-Liga-Obmann Ricardo Mendes es ausdrückte, und das 0:2 (erneut Timo Albers/32.) aus einer „höchst abseitsverdächtigen Position‟ (Mendes) erzielt wurde. Dann zog der Wahlstedter Torwart Patrik Schramke die „Notbremse‟ gegen Christian Sievers, der nach einem Steilpass alleine auf ihn zulief (30.). „Der Torwart hat ihn festgehalten, das war eine klare Rote Karte‟, schilderte Hinrichsen die Situation, und auch Mendes räumte ein: „Es war wie bei HSV-Torwart Jaroslav Drobny in Hoffenheim ‒ da konnte man schon die Rote Karte zeigen. Und damit war das Spiel für uns natürlich gelaufen!‟ Thorsten Alter verwandelte den ebenfalls verhängten Strafstoß zum 0:4, dann kassierte der eingewechselte Wahlstedter Ersatz-Keeper Marcel Latendorf (kam für Markus Kuckuck) gegen den jungen und enorm laufstarken Lasse Dau in der dritten Nachspielzeit-Minute der ersten Halbzeit auch noch den 0:4-Pausenstand.

In Unterzahl brachen bei den Wahlstedtern im zweiten Durchgang dann alle Dämme. Zwar gelang Danny Kreft, der für den verletzten Sebastian Bossert eingewechselt worden war, das Ehrentor zum zwischenzeitlichen 1:4 (57.) ‒ doch danach trafen die Gäste noch viermal. „Da fehlte uns der nötige Ehrgeiz, um Schadensbegrenzung zu betreiben‟, klagte Mendes. Einzige Ausnahme war Aymin Ajlani, der sich bis zum Abpfiff verbissen wehrte. Hinrichsen lobte derweil: „Wir haben es wie die Bayern gemacht, immer weiter gespielt und einige wirklich schöne Tore erzielt!‟ Besonders schön anzuschauen war das 1:5, als sich Alter über die linke Seite hervorragend durchsetzte und von der Grundlinie zurückpasste zu Christian Sievers, der aus 16 Metern schön in den Ball hinein lief (65.). Dann belohnte sich Marvin Ehlert für sein extrem großes Laufpensum mit einem 25-Meter-Flachschuss in die Ecke zum 1:6 (72.), ehe der eingewechselte Gerrit Wesenberg von einer perfekten Vorlage von Alter profitierte (80.). Den 1:8-Endstand stellte vor hundert Zuschauern an der Scharnhorststraße erneut Christian Sievers her (85.).

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