
Kurz vor dem Weihnachtsfest gibt es vom VfB Lübeck eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist: Der Verein wird aller Voraussicht nach weiterhin bestehen. Die schlechte ist: Der VfB steigt im Sommer 2013 definitiv aus der Regionalliga Nord ab. Mit den Lübeckern, die sportlich als Tabellen-15. einen Platz und zwei Punkte vor dem ersten Abstiegsrang überwintern, steht damit in der Regionalliga Nord einer von drei Regelabsteigern fest.
Folgende „Presseerklärung zum Insolvenzverfahren“ veröffentlichte der VfB Lübeck:
„Nach Gesprächen mit mehreren interessierten Parteien konnte der Unterzeichner gemeinsam mit den Verantwortlichen im Verein, insbesondere mit Mitgliedern des Aufsichtsrates einen ersten Erfolg verzeichnen.
Mehrere Sponsoren bzw. Spender haben zugesagt, noch in diesem Jahr einen Betrag von zunächst € 150.000 zur Deckung der Kosten für den Spielbetrieb ab Januar 2013 zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommen Spenden von Fans in Höhe von € 18.000. Dieses ist ein erfreulicher erster Schritt in Richtung Erhalt des VfB.
Das am gestrigen Tag mit dem Verband geführte Gespräch hat zu dem Ergebnis geführt, dass der VfB als Zwangsabsteiger aus der Regionalliga Nord zum Ende der laufenden Saison feststehen wird. Hierzu Timo Neumann, Mitglied des Aufsichtsrates des VfB: "Der Zwangsabstieg ist zwar bedauerlich, er passt aber in unser Konzept eines kostengünstigen und sympathischen Neuanfangs des Vereins und einem kontinuierlichen Aufbau auch der ersten Mannschaft durch eigene Nachwuchskräfte. Viel wichtiger ist, dass die Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht dem möglichen Aufstieg der U19 Mannschaft in die Bundesliga entgegensteht. Hier verstehen wir und auch die Abteilung "Spielbetrieb" im DFB die einschlägigen Regelungen der Spielordnung so, dass in den betreffenden Paragraphen nicht auf den Jugendspielbetrieb verwiesen wird, so dass die Insolvenzeröffnung einem möglichen Aufstieg in die Junioren Bundesliga nicht im Wege steht."
Der VfB arbeitet nun daran, neben der sportlichen Qualifikation die übrigen Zulassungskriterien zu erfüllen.
Hierzu Stefan Denkhaus: "Ich bin zuversichtlich, dass der Verein in der Lage ist, den Spielbetrieb für eine Junioren-Bundesliga zu stemmen. Die Zweckgebundenheit der Zuschüsse des DFB zugunsten der Jugendmannschaft wird gewährleistet werden."
Vorstand, Aufsichtsrat und der vorläufige Insolvenzverwalter hoffen, dass die Spendenbereitschaft bzw. die zugesagten Sponsorengelder ein Startschuss für eine verstärkte Bereitschaft in der Lübecker Wirtschaft ist, den Verein zu stützen. Aufsichtsrat und Vorstand sind sich dabei ihrer Verpflichtung bewusst, dass der Verein die Insolvenz als Chance für ein freundliches und einheitliches Auftreten nutzen muss.
Stefan Denkhaus
– Vorläufiger Insolvenzverwalter –“
(JSp)