Oddset-Pokal: Auch Altona 93 steht im Achtelfinale


Nord-Bezirksligist Eintracht Lokstedt hielt sich eine Halbzeit lang wacker gegen den letztjährigen Pokalfinalisten Altona 93, wurde dann aber in den zweiten 45 Minuten vom aktuell Tabellen-Vierten der Oberliga so richtig durchgerüttelt und und verabschiedete sich mit einer 1:8 Niederlage aus dem laufenden Pokalwettbewerb.

Mit einem Paukenschlag ging es los. Kaum war das Spiel im Rollen, da ging der Underdog nach einem schön vorgetragenen Angriff über die linke Seite mit 1:0 in Führung. Tamino Kunter, erst kürzlich von den A-Junioren des SC Victoria an die Döhrntwiete gewechselt, brauchte nach einer Flanke von Jan-Erik Schydel nur noch den Fuß hinhalten und überwand so Altonas Keeper Tobias Grubba (2.).

Nur kurz musste sich die Elf von Trainer Berkan Algan schütteln und übernahm die Spielkontrolle. Nick Brisevac gelang nach 12 Minuten per umstrittenen Foulelfmeter der Ausgleich (12.). Mit einem Freistoß aus 22 Metern, der oben links einschlug, rückte Brisevac die Verhältnisse wieder zurecht und machte den lupenreinen Hattrick nach 44 Minuten perfekt, als er nach schönem Zusammenspiel mit Max Stolzenburg aus 14 Metern satt zum 3:1 Halbzeitstand einnetzen konnte. Bis dahin enttäuschten die Hausherren allerdings nicht, hatten sie doch defensiv gut dagegengehalten und auch hin und wieder den Weg nach vorne gesucht. Schydel prüfte Grubba mit einem 25-Meter-Schuss (20.) und Alexander Gäde hatte eine kurzweilige Verwirrung des Altonaer Keepers nicht nutzen können (26.). Dass auch der Oberligist weitere Gelegenheiten zu weiteren Treffern hatte soll hier nicht verschwiegen werden.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann aber doch das Spiel auf ein Tor. Altona verwöhnte die gut 250 Zuschauer mit druckvollen, kombinationssicheren und spielfreudigen Aktionen. Den Anfang machte der erst 18jährige Max Stolzenburg mit einem gefühlvollen Schuss vom rechten Strafraumrand ins lange Eck zum 4:1 (47.). Der überragende Brisevac erhöhte von der anderen Seite oben rechts in den Winkel mit seinem vierten Treffer auf 5:1. Lokstedt fiel von einer Verlegenheit in die andere und kassierte nach 64 Minuten das sechste Gegentor durch Chris Pfeifer, dem Stolzenburg den Ball von links aufgelegt hatte. Der für Brisevac eingewechselte Jakob Drinkuth reihte sich dann nach doppeltem Doppelpass mit Vincent Aretz durch das 7:1 auch noch in die Torschützenliste ein (72.), genau wie Joker Marco Schiavone, dem eine Viertelstunde vor Ende der nun völlig einseitigen Partie der 8:1 Endstand gelang.

Altonas Trainer Berkan Algan lobte nach dem Spiel der Presse gegenüber insbesondere den gelungenen Auftritt seiner vielen Youngster und beschrieb den vierfachen Torschützen Nick Brisevac (23) als „überragenden Fußballer“, der mit Sicherheit auch im Profibereich seinen Weg machen könnte. „Der HSV würde keinen Fehler mit seiner Verpflichtung machen. Das meine ich vollkommen ernst“, so der angenehm auskunftsfreudige Berkan Algan.

Lokstedts Coach Heiko Klemme schmerzte bei voller Anerkennung der guten Altonaer Leistung nur die doch „am Ende zu hohe Niederlage“. Dann fügte der nie um einen Spruch verlegene Klemme hinzu: „Heute haben wir hier den kommenden Pokalsieger gesehen. Letztes Jahr schieden wir ja gegen Eintracht Norderstedt aus.“ Altona wäre es zu wünschen, blickt man auf das Ende der vergangenen Saison zurück………





hvp

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