
Am Sonntag kam es in der Landesliga Hammonia zum Duell zweier Teams, die in diesem Sommer erstmals überhaupt in die zweithöchste Spielklasse des Hamburger Amateur-Bereichs aufgestiegen waren: Der SC Sternschanze gastierte beim FC Union Tornesch ‒ und kassierte mit einem 1:4 seine vierte Niederlage in Folge. Dabei hätte die Partie für die Schanzen-Kicker besser kaum beginnen können: Bereits nach 50 Sekunden hatten sie am Tornescher Jannek Laut einen Foulelfmeter verwirkt, doch den von Maik Stahnke geschossenen Strafstoß parierte SCS-Keeper Waranyoo Ketbanjong mit einem Fuß. Mit demselben Körperteil wehrte Ketbanjong kurz darauf auch einen Schuss des frei vor ihm auftauchenden Serge Haag (3.) ab ‒ und im Gegenzug gingen dann vollkommen überraschend die Gäste in Führung: Der Tornescher Ricardo Gomes verlängere einen Eckstoß von Sternschanze so, dass SCS-Akteur Marc Rosin nur noch zum 0:1 eindrücken musste (4.).
„Anstatt mit 2:0 zu führen, lagen wir zurück ‒ das war extrem unglücklich“, haderte FCU-Co-Trainer Sasa Mihajlovic. Das Union-Team steckte den „Dreifach-Schock“ von zwei vergebenen Großchancen und einem Gegentreffer aber gut weg und nach einem von Serge Haag sowie Gomes über die rechte Seite gut vorgetragenen Angriff war es ausgerechnet „Elfmeter-Pechvogel“ Maik Stahnke, der den Ball aus 18 Metern mit einer herrlichen Direktabnahme in den rechten oberen Winkel jagte (1:1/24.). Dieses Ergebnis hatte gegen die tief stehenden Hamburger bis zur Pause Bestand. „Nach dem Seitenwechsel sind wir deutlich besser ins Spiel gekommen und haben den zweiten Durchgang dominiert“, berichtete Mihajlovic.
Nach einer guten Stunde ging die Heim-Elf in Führung: Eine Rechtsflanke von Gomes tickte noch einmal auf dem Boden auf, ehe Jannek Laut direkt zum 3:1 ins lange Eck einköpfte (61.). Den drohenden Gäste-Ausgleich verhinderte FCU-Keeper Marco Wendt stark per Fußabwehr (64.). In der Folge machten die Tornescher weiter das Spiel und ihren fünften Sieg im zehnten Saisonspiel perfekt. Torben Mohr nach Serge Haags perfektem Querpass von rechts (69.) und Serge Haag selbst von der Mittellinie (!), der den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Ketbanjong per Fernschuss überwand (86.), trafen zum 4:1-Endstand. Da Mohr aus elf Metern nur die Latte traf (84.), hätte das Ergebnis sogar noch höher ausfallen können. „Wir haben auf jeden Fall absolut verdient gewonnen“, betonte Mihajlovic.