
Am gestrigen Mittwoch erreichte der Niendorfer TSV am vierten Spieltag der Oberliga Hamburg ein 1:1-Unentschieden beim SV Lurup. Die Luruper gingen durch einen umstrittenen Foulelfmeter, den Oliver Leinroth sicher verwandelte, in Führung (20.). In der Schlussminute kamen die Gäste durch einen direkt verwandelten 25-Meter-Freistoß von Sven Weißner zum 1:1, der angesichts des Chancen-Verhältnisses von 2:6 für Niendorf mehr als verdient war.
„Im Prinzip haben wir an der Flurstraße zwei Punkte liegen lassen“, so Segner, der sein Team in Lurup nicht betreuen konnte, da er arbeiten musste. Angesichts der Tatsache, dass die Niendorfer aus den vier schweren Auftakt-Spielen gegen den SC Victoria (2:3), bei Eintracht Norderstedt (3:1), gegen den FC St. Pauli II (0:2) und nun in Lurup vier Punkte holten, ergänzte Segner: „Wir sind vielerorts als Abstiegskandidat gehandelt worden und zählen zu den Teams, denen nicht viel zugetraut wird – deshalb sind vier Zähler aus diesen Partien sicherlich ein gutes Ergebnis, auch wenn wir gegen ‚Vicky’ nicht hätten verlieren müssen und folglich sogar noch mehr drin war!“
Segner geht davon aus, dass „die schweren Spiele jetzt erst kommen“, und präzisiert: „Es hat Spaß gemacht, gegen die Titelanwärter zu spielen, und da bringt auch jeder Spieler eine große Portion Eigenmotivation mit – aber jetzt kommen die Duelle gegen Teams auf Augenhöhe.“ Am Sonntag, 31. August, steht für die Niendorfer das Gastspiel beim USC Paloma an, und Segner warnt: „Es ist sehr schwer, an der Brucknerstraße vormittags ab 10.45 Uhr auf Grand zu bestehen – Paloma hat bisher ebenfalls gute Ergebnisse erzielt und mit Martin Protzek von der SV Halstenbek-Rellingen noch einen hervorragenden Stürmer verpflichtet!“
Doch auch die NTSV-Verantwortlichen waren zuletzt auf dem Transfermarkt nicht untätig, und so wurden Defensiv-Spezialist Robert Pappoe (zuletzt beim Hamburg-Liga-Absteiger GSK Bergedorf aktiv) sowie die Offensivkräfte Dalibor Jankovic (vom Oststeinbeker SV) und Sefki Yildirim (Grün-Weiss Harburg) verpflichtet. Eine weitere Neuverpflichtung wollte Segner nicht ausschließen, schränkte aber ein: „Wenn noch ein guter Spieler vom Himmel fällt, der finanzierbar ist, schlagen wir noch einmal zu – sonst nicht.“ Ein Saisonziel mochte Segner weiterhin nicht ausgeben, sondern sagte nur: „Ziele geben wir nur jeweils für ein Spiel aus.“ (JSp)