
Am zweiten März-Wochenende hat die Kaltenkirchener TS spielfrei: Das Derby des 20. Spieltages beim SC Kisdorf wurde auf KT-Wunsch auf Dienstag, 10. Mai, 19.30 Uhr verlegt. Der Grund dafür: Die Turnerschaft macht sich bereits am Freitagmorgen auf den Weg zum Bundesliga-Spiel des FC Bayern München gegen den Hamburger SV. „Ich hoffe auf einen Heimsieg der Bayern“, so KT-Manager Frank Horstmann, der bekennender FCB-Fan ist.
Während bei Bayern München im Sommer ein Trainerwechsel ansteht (der Nachfolger von Louis van Gaal wird noch gesucht), einigte sich Horstmann mit Olaf Rosenthal (41), der seit Juli 2007 KT-Coach ist, auf eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2012. „Wir sind sehr froh darüber, weiter mit Rosenthal zusammenarbeiten zu können“, so Horstmann, der zuversichtlich in die Zukunft guckt: „Von dieser Saison, die ja wohlgemerkt noch nicht vorbei ist, einmal abgesehen sind wir in den letzten sechs Jahren immer mindestens unter den Top-Sieben gewesen – und da wollen wir, zusammen mit Horstmann, auch wieder hin!“ Dass die KT aktuell nur in der unteren Tabellenhälfte steht, liegt laut Horstmann vor allem an der unglaublich großen Verletzungsmisere: „Teilweise waren bis zu zehn Stammkräfte verletzt – das kann man dann nicht mehr kompensieren!“
Obwohl Rosenthal natürlich keine Schuld an der Verletzungsmisere trifft, kündigte Horstmann an: „Wir werden die Probleme im Sommer noch einmal analysieren und zudem versuchen, unseren Kader vernünftig aufzustocken!“ Welche Spieler aus dem aktuellen Kader bleiben, ist noch fraglich: „Wir haben zwar schon vor der Winterpause lose Gespräche geführt, aber da ist noch nichts fix“, so Horstmann. Auch, weil die Staffel- und Kreis-Rivalen Kisdorf und SV Schackendorf in den letzten Wochen schon ihre ersten Neuzugänge vorstellten (SportNord berichtete jeweils), weiß Horstmann, dass nun Eile geboten ist: „Zunächst einmal musste die Trainer-Frage geklärt werden – jetzt werden wir natürlich die Gespräche mit unseren Spielern sowie potenziellen Neuzugängen intensivieren!“ Gespannt darf man sein, ob Regisseur Jury Geibel (26) ein weiteres Jahr am Marschweg bleibt.
Die Ambitionen des Nachbarn Fetihspor Kaltenkirchen, der in der Kreisliga Segeberg um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Verbandsliga anpeilt, betrachtet Horstmann mit „gemischten Gefühlen“. Der 40-Jährige präzisierte: „Von der Infrastruktur her würde ich sagen, dass ein Stadt-Derby immer gut ist. Wenn Fetihspor tatsächlich den Aufstieg schaffen sollte, würde es mich sogar freuen – aber natürlich wollen wir immer die Nummer eins im Ort bleiben!“ Dass die Fetihspor-Verantwortlichen nach Daniel Münzel, der im Sommer 2010 von Marschweg an die Schirnau ging, weitere Spieler von der Turnerschaft abwerben könnten, fürchtet Horstmann nicht: „Wir werden unsererseits selbst versuchen, Akteure von Fetihspor abzuwerben – denn da gibt es einige Spieler, die wir einst schon im Kader hatten, und an denen wir auch immer noch interessiert sind!“
(JSp)