
Der SC Kisdorf, der in der Verbandsliga Süd-West um den Klassenerhalt kämpft, hat nach Florian Holst, der vom Segeberger Kreisligisten TuS Stuvenborn-Sievershütten an den Strietkamp zurückkehrt, vier weitere Neuzugänge verpflichtet. SCK-Coach Sven Firsching betonte: „Damit haben mein neuer Co-Trainer Claus Rath und ich die Personalplanungen für die kommende Spielzeit weiter voran getrieben. Wir stehen aber noch mit weiteren Spielern in Verbindung!“ Aus der A-Jugend des „großen Nachbarn“ SV Henstedt-Ulzburg verpflichteten die Kisdorfer den 18-jährigen Offensivspieler Maurice Burmeister. „Er hat großes Potential und bereits in der A-Jugend-Verbandsliga mehrfach unter Beweis gestellt, dass er sich auch bei uns durchsetzen kann. Er ist technisch-taktisch geschult und verfügt über eine sehr gute rechte ‚Klebe‘. Er ist jung, schnell und aggressiv – jede Faser zeigt Siegeswillen“, ist Firsching begeistert.
Neben Burmeister hat auch der 18-Jährige Marc Straube, Kapitän der A-Jugend des SVHU, den Kisdorfern seine Zusage gegeben, im Sommer zum SCK zu wechseln. Der Rotschopf, der sowohl im zentralen Mittelfeld als auch in der Viererabwehrkette agieren kann, hat maßgeblichen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft: „Ich freue mich riesig, dass er sich für uns entschieden hat. Er stand auf meiner Wunschliste ganz weit oben. Er verfügt über einen ganz feinen Charakter, besticht durch seine gute Schusstechnik und seine Schnelligkeit“, lobte Firsching. Vom Segeberger Kreisligisten Großenasper SV wurde der ebenfalls erst 18-Jährige Marvin Dudek an den Strietkamp gelotst. Der talentierte Linksfuß machte in der Hinrunde als A-Jugendlicher bereits bei GSV-Trainer Frank Willers im Herren-Team auf sich aufmerksam. „Er verfügt über einen guten linken Fuß, ist talentiert und zeichnet sich durch eine einwandfreie Einstellung aus. Mit seiner jugendlichen Unbekümmertheit sowie seiner Gradlinigkeit werden wir viel Freude mit ihm haben“, ist Firsching sicher.
Mit Marco Lindner ist es den Kisdorfern zudem gelungen, einen dicken Fisch an Land zu ziehen: Mit dem 24-Jährigen vom TSV Lentföhrden wurde einer der torgefährlichste Stürmer der Region verpflichtet. Der Norderstedter hat bereits zum jetzigen Zeitpunkt über 25 Tore für in der A-Kreisklasse Segeberg erzielt. „Er ist offensiv flexibel einsetzbar, torgefährlich sowie mit guter Technik und Schnelligkeit ausgestattet. Wir standen in Konkurrenz zu vielen anderen Vereinen und freuen uns, dass der Sportler des Jahres 2009 des TSV Lentföhrden, sich für uns entschieden hat“, so Firsching, der sehr zuversichtlich in die Zukunft blickt: „Beständigkeit, Bodenständigkeit, Vernunft und Geduld haben uns in den letzten Jahren immer wieder ausgezeichnet und unsere Transferpolitik weitestgehend bestimmt. Wir haben ein junges, hungriges Team, das auf Kurs gebracht werden möchte. Mit unseren Neuzugängen und weiteren Spielern, mit denen ich in Kontakt stehe, wollen wir in der neuen Spielzeit frischen, leidenschaftlichen und erfolgreichen Fußball spielen!“
Rath, der im Sommer das Co-Trainer-Amt übernimmt, und Firsching hatten sich im Dezember 2010 zusammengesetzt: „Es ging darum, Anforderungsprofile durchzugehen, darüber zu diskutieren, welche potenziellen Neuzugänge wir uns noch einmal verstärkt anschauen wollen, und nicht zuletzt darum, unsere eigenen Spieler einzuordnen – Bastelarbeiten im Winter sozusagen“, so Firsching, der weiß: „Die Kaderplanung ist eine ständige Baustelle, auf der im Winter beziehungsweise Frühjahr der Hauptbetrieb herrscht. Bislang haben wir den Rohbau und das Dach fertig, lediglich die Inneneinrichtung fehlt noch. Ich schließe es also nicht aus, dass wir uns noch weiter verstärken ...“ Dennoch ist Kontinuität weiterhin Trumpf beim SCK: „Wir wollen uns mit solider Finanz- und Personalpolitik über Jahre hinweg einen Ruf als verlässliche Größe in der Verbandsliga erarbeiten und werden mit unserer personellen Weichenstellung für die kommende Saison nahtlos den eingeschlagenen Weg fortsetzen. So wurden die letzten mit Ligaspielen nur spärlich ausgestatteten Wochen genutzt, um frühzeitig die Spieler auch über das Saisonende hinaus an den SCK zu binden!“
Dabei setzt Firsching auf ein Wir-Gefühl: „Die Überlegenheit des Kollektivs gegenüber der Kunst einzelner Individualisten ist mir wichtig. Mit dem renitenten Widersetzen gegen Branchengesetze wollen wir beweisen, dass Kontinuität in der Vereinsführung, langfristige Konzepte und innovative Spielsysteme sehr wohl finanzielle Nachteile ausgleichen können. Carl-Heinz Warner, unser Fußballobmann, mein zukünftiger Co-Trainer Rath und ich sind der Meinung, dass wir das auch können und nehmen gerne Bundesliga-Vereine wie den 1. FSV Mainz 05 und SC Freiburg als Vorbilder!“ In ersten Sondierungsgesprächen im Januar hatte sich bereits abgezeichnet, dass eine weitere Zusammenarbeit von Verein, den meisten Spielern und Firsching von allen Seiten gewünscht wird. „Nach einem abschließenden und sehr guten Gespräch nach meiner Reha-Kur haben mir alle Spieler für die kommende Saison zugesagt. Lediglich Nick Delfs wird aus privaten Gründen seine Fußballstiefel an den so genannten Nagel hängen. Außerdem bat ein Spieler noch um ein wenig Bedenkzeit“, so Firsching, der abschließend betonte: „Es ist natürlich eine schöne Sache, wenn sich fast alle Spieler weiter an den Verein binden und zeigt auch, dass der Verein die richtige Philosophie verfolgt, was hoffentlich eine gewisse Nachhaltigkeit nach sich ziehen wird!“
(JSp)