
Wie SportNord bereits berichtete, übernahm Niels Schulze (37) beim TSV Wandsetal II, der in der Bezirksliga Ost zurzeit Zehnter ist, das Traineramt von Bektas Saglam, der im Februar ausgeschieden war (siehe unten verlinkten Bericht). Nun sprach SportNord mit Schulze, der zuletzt beim Hummelsbütteler SV (August 2010 bis November 2010), beim TSC Wellingsbüttel (2006 bis Mai 2010) und VSG Stapelfeld II (bis Mai 2006) tätig war, über seine Ziele mit Wandsetal II ...
SportNord: Wie kam der Kontakt zu Wandsetal zustande?
Niels Schulze: „Der Kontakt kam zustande, weil Herr Dieter Roth, der Wandsetaler Fußball-Abteilungsleiter, die Eltern von Marcus Fürstenberg sehr gut kennt und auch mit Herrn Fürstenberg selbst befreundet ist.“
SportNord: Mit Fürstenberg hatten Sie über ein Engagement beim Bramfelder SV II gesprochen, bevor Thomas Giza dieses Amt übernahm. Hätte Sie die Bramfelder Reserve mehr gereizt als die Wandsetaler?
Schulze: „Sowohl der Bramfelder SV als auch der TSV Wandsetal sind sehr ambitionierte Vereine, die auch von den Strukturen her sehr ähnlich sind. Beide verfügen über mehrere gute Sportplätze und Verantwortliche mit fußballerischem Fachwissen. Ich sehe es eher so, dass die Aufgabe bei Wandsetal II noch etwas reizvoller ist, weil in diesem Team noch mehr jüngere Spieler stehen als in der Bramfelder Reserve ...“
SportNord: Zuletzt waren Sie in Hummelsbüttel und Wellingsbüttel Coach der Ersten Herren-Mannschaft. Streben Sie nun eine enge Zusammenarbeit mit Liga-Trainer Marco Krausz an?
Schulze: „Ich kenne Marko Krausz noch aus der Jugend, in der wir beide gemeinsam in Bramfeld Fußball gespielt haben. Deshalb sehe ich da überhaupt keine Probleme, sondern strebe natürlich eine sehr enge Zusammenarbeit mit Krausz an. Ich möchte, dass mein Team eine Ausbildungsmannschaft ist, mit der wir unsere jungen Spieler auf die Aufgaben in der Ersten Mannschaft vorbereiten. Und natürlich werden wir auch verletzte Liga-Spieler wieder an das höhere Niveau heranführen!“
SportNord: Nach dem Ausscheiden Ihres Vorgängers Bektas Saglam bereitete mit Fattah Yunusah ein Spieler das Team auf die Restrunde vor. Können Sie schon sagen, ob die Mannschaft fit und gut eingestellt ist?
Schulze: „Das, was ich am Dienstagabend bei der ersten Trainingseinheit, bei der ich dabei war, gesehen habe, stimmt mich diesbezüglich sehr zuversichtlich. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft fit ist und von Yunusah sehr gut eingestellt wurde.“
SportNord: Wie sieht es mit der Position des Co-Trainers aus?
Schulze: „Zunächst einmal betreue ich die Mannschaft alleine. Ich werde aber zeitnah ein Gespräch mit dem Spieler Yunusah führen – denn wie ich hörte, hätte er Lust, auf der Co-Trainer-Schiene weiterzufahren und weitere Erfahrungen in diesem Bereich zu sammeln.“
SportNord: Welche sportlichen Ziele peilen Sie kurzfristig mit Wandsetal II an?
Schulze: „Zunächst einmal müssen wir zusehen, dass wir nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen, denn ein Trainerwechsel während einer Saison ist immer mit einem Risiko verbunden – vor allem wenn es, so wie hier, in den letzten Spielen vor der Winterpause nicht mehr richtig rund lief. Aber mit 22 Punkten haben wir doch schon ein gutes Polster, das mich zuversichtlich stimmt, dass wir nicht mehr ernsthaft um den Klassenerhalt zittern müssen. Und natürlich ist es unser Ziel, im Frühjahr so viele Punkte wie möglich zu sammeln!“
SportNord: Freuen Sie sich, in der Bezirksliga Ost nun neue Gesichter kennenzulernen, oder hoffen Sie, dass Wandsetal II im Sommer 2011 vom HFV aus der Ost- in ‚Ihre‘ Nord-Staffel versetzt wird?
Schulze: „Nun ja, ich betrachte das mit sehr gemischten Gefühlen. Zum einen ist die Nord-Staffel für mich natürlich eine Liga, die ich aus dem Effeff kenne. In der Ost-Staffel dagegen muss ich mich nun erst einmal neu orientieren und die gegnerischen Vereine kennenlernen. Aber darüber, in welcher Staffel die Zweite Mannschaft in der nächsten Saison spielen soll, haben wir ehrlich gesagt noch gar nicht gesprochen. Grundsätzlich ist Wandsetal ja ein Verein, der in den letzten Jahren immer mit einem Team in der Nord-Staffel vertreten war – und ein Wechsel in den Norden würde uns natürlich auch mehrere weite Auswärtsfahrten, beispielsweise nach Geesthacht, ersparen ...“
Interview: Johannes Speckner