
Am Montagabend hatten der Hamburger Fußball-Verband und die Sparda-Bank Hamburg ins Hotel Steigenberger geladen, wo im „Saal über den Dächern Hamburgs“ die Preisverleihung des „Sparda-Bank – freundlich & fair–Preises“ der Hinrunde der Saison 2010/2011 vorgenommen wurde. Dabei wurden insgesamt 14 Mannschaften aus 13 Spielklassen für ihr faires Verhalten im Herbst 2010 geehrt und die Sparda-Bank Hamburg schüttete insgesamt 21.000 Euro an Preisgeldern aus.
Die Gewinner vom „Sparda-Bank - freundlich & fair-Preis“ in der Hinrunde der 2010/2011:
Herren
Oberliga Hamburg: TSV Buchholz 08 1. Herren, Punktekoeffizient 1,35 > 3.000 Euro
Landesliga: SC Vier- und Marschlande 1. Herren, Punktekoeffizient 1,40 > 2.500 Euro
Bezirksliga: Grün-Weiss Harburg 1. Herren, Punktekoeffizient 1,29 > 2.000 Euro
Kreisliga: FC Teutonia 05 2. Herren, Punktekoeffizient 1,32 > 1.500 Euro
Kreisklasse: Escheburger SV 2. Herren, Punktekoeffizient 0,77 > 1.000 Euro
Untere Herren: Viktoria Harburg 3. Herren, Punktekoeffizient 0,00 > 1.000 Euro
Alte Herren Sportfreunde Uetersen Alte Herren, Punktekoeffizient 0,00 bei 6 Spielen > 1.000 Euro *
Senioren: Blau-Weiß 96 Schenefeld 3. Senioren und SV Altengamme 2 Senioren,
jeweils Punktekoeffizient 0,00 bei 11 Spielen, jeweils 500 Euro *
Frauen
Verbandsliga: Bramfelder SV 1. Frauen, Punktekoeffizient 0,33 > 2.500 Euro
Landesliga: TSC Wellingsbüttel 1. Frauen, Punktekoeffizient 0,00 > 2.000 Euro
Bezirksliga: VfL Lohbrügge 1. Frauen, Punktekoeffizient 0,00 bei 8 Spielen > 1.500 Euro *
Kreisliga: VSG Stapelfeld 1. Frauen, Punktekoeffizient 0,00 bei 8 Spielen > 1.000 Euro *
Sonderstaffeln: TuRa Harksheide 7er-Frauen, Punktekoeffizient 0,00 bei 10 Spielen > 1.000 Euro *
* Bei Alte Herren, Senioren, Frauen-Bezirksliga, Frauen-Kreisliga und Frauen-Sonderstaffeln gab es mehrere Teams mit gleichen Punktekoeffizienten von 0. Hier sagen die Wettbewerbsbedingungen:
„Für den Fall eines gleichen Punktekoeffizienten wird die Bewertung/Platzierung dahingehend festgelegt, dass bei einem Punktekoeffizienten von 0 die Mannschaft besser platziert ist, die bei gleichem Punktekoeffizienten mehr Spiele bestritten hat. Haben daraufhin Erstplatzierte auch die gleiche Anzahl von Spielen bestritten oder ist der Punktekoeffizienten ungleich 0, wird das Preisgeld durch die Zahl der Gleichplatzierten geteilt.“ Deshalb wurden die 1.000 Euro der Senioren-Wertung auf zwei Teams aufgeteilt!
Weil Dr. Heinz Wings, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg, der Preisverleihung wegen eines anderen beruflichen Termins erstmals nicht beiwohnen konnte, hielt Dirk Fischer, Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes, die Eröffnungsrede. Fischer betonte, dass „Fairness sichtbar zum Erfolg führt“, und nannte hierfür neben dem TSV Buchholz 08, der die Wertung zum bereits sechsten Mal in Folge gewann, die beiden Landesliga-Spitzenreiter SC Vier- und Marschlande (Hansa-Staffel) und VfL Pinneberg (Hammonia-Staffel), die in der Fair-Play-Wertung der Landesliga die ersten beiden Plätze belegten, als Beispiele. „Auch die Escheburger SV ist bereits zum zweiten Mal unter den geehrten Mannschaften“, so Fischer, der abschließend betonte: „Es sollte für alle Spieler immer das Ziel sein, sich gegenüber dem Gegner respektvoll und fair zu verhalten. Wir wollen auf unseren Fußballplätzen keine Diskriminierung, Hetze oder Rassismus, und wir wollen keine Gewalt in unseren Stadien. Der Staat soll unsere Fußballspiele vor Hooligans, die Sportveranstaltungen nur missbrauchen, um ihre Gewalt ausleben zu können, schützen!“
Rolf Reinke, scheidender Hamburger Staatsrat für Sport, erklärte: „Die Belohnung für Fairness ist etwas ganz Besonderes. Uwe Seeler war und ist nicht nur ein Vorbild, sondern mit ihm verbinden wir auch Einsatz und Siegeswillen. Seeler war immer hart in der Sache, aber stets fair. Dass Seeler in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, hat der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg zum Anlass genommen, um das Preisgeld des Uwe-Seeler-Preises von 5.000 Euro auf 10.000 Euro zu verdoppeln. Buchholz 08 als Team und als Verein dokumentieren in einer beeindruckenden Weise die Vorbildfunktion, die Erwachsene gegenüber Jugendlichen haben!“ Dieter Miloschik, bei der Sparda-Bank Hamburg für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, sagte: „Wir haben uns gefragt, ob wir mit dem Sponsoring nur in den Profi-Bereich gehen sollen, oder auch in den Amateur-Bereich, in dem unsere Kunden zu finden sind. Wir sind ein regionales Kredit-Institut und freuen uns, dass wir mit der heutigen Ehrung schon 86 strahlende Gewinner von 74 unterschiedlichen Teams auszeichnen und mit einem Gesamt-Preisgeld von 123.000 Euro belohnen durften!“
Karl Rothmund, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes und Präsident des Niedersächsischen Fußball-Verbandes, erinnerte in seiner Rede an Bundestrainer Sepp Herberger: „Er war der erste, der sich dafür eingesetzt hat, dass wir straffällig gewordene Jugend-Kicker wieder integrieren. Der DFB hat seit 50 Jahren eine Sozialwerkstatt und bei sieben Millionen Fußballern, die es in Deutschland gibt, muss man ganz einfach feststellen, dass Fußball mehr ist als ein 1:0!“ Rothmund hält viel von der Kooperation, die der HFV und die Sparda-Bank Hamburg im Januar 2008 eingingen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link): „Ich ziehe den Hut vor der Sparda-Bank und dem HFV, denn sie stellen mit dem Fairplay die gute Sache in den Vordergrund und loben Geld aus, das die Vereine heutzutage mehr denn je gebrauchen können!“ Mit Verweis darauf, dass der Fairplay-Seriensieger Buchholz 08 in „seinem“ Bundesland Niedersachsen beheimatet ist, sagte Rothmund abschließend: „Obwohl die Buchholzer seit 30 Jahren im HFV spielen – und dort sollen sie ja auch bleiben –, freue ich mich ganz besonders über ihren Erfolg!“
(JSp)