Bezirksliga West: Zweite FCQ-Klatsche in Folge


Schwere Zeiten müssen momentan Trainer Jan Ketelsen und sein 1. FC Quickborn überstehen. Nach der 0:8-Klatsche beim Kummerfelder SV (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) kassierten die Eulenstädter am Freitagabend in der Bezirksliga West zum zweiten Mal hintereinander acht Gegentreffer und eine 1:8-Heimpleite gegen den Hetlinger MTV. Des einen Leid, des anderen Freud: HMTV-Trainer Marc Zippel hatte beim vierten Sieg in Folge „die beste Saison-Leistung“ seiner Elf gesehen.

Auf dem Kunstrasen-Nebenplatz des Holsten-Stadions nahmen die Hetlinger schnell das Heft des Handelns in die Hand. „Wir haben sehr griffig und laufstark agiert“, lobte Marc Zippel. Bereits in der zehnten Minute gingen die Gäste in Führung: Bei einem Freistoß, den Lennart Zippel herausgeholt hatte, standen Aleksandar Pavlovic und Finn Lüneburg zur Ausführung bereit − am Ende zirkelte Pavlovic den Ball von halbrechts aus 20 Metern mit links in das lange Eck. Dann verlängerte Lüneburg einen Einwurf von der linken Seite per Kopf in die Mitte, wo Maximilian Wichern den Ball annehmen und aus sieben Metern aus der Drehung zum 2:0 unter die Latte jagen konnte (27. Minute). In der Folge fielen die HMTV-Tore wie reife Früchte: Einen Freistoß fast von der rechten Außenlinie, den die Heim-Elf an Lüneburg verwirkt hatte, zirkelte Pavlovic in den linken Winkel − FCQ-Keeper Matiano Rados gab hierbei keine gute Figur ab (30.). Nur weitere zwei Zeigerumdrehungen später setzte sich Lüneburg stark rechts im Quickborner Strafraum durch und spielte zurück zu Wichern, der aus fünf Metern einschoss. Dann erhöhte Lennart Zippel zum 5:0-Pausenstand, als er nach einem Eckstoß, den Julian Moldenhauer von links hereingebracht hatte, am langen Pfosten ungehindert einköpfen und seinem ersten Saisontreffer feiern konnte (45.).

Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Torreigen fort, allerdings in einer nicht mehr ganz so hohen Intensität. Auch das 6:0 bereitete Julian Moldenhauer vor, als er den Ball in der Folge eines zurückgeprallten Einwurfs von links einfach hoch und weit in den FCQ-Strafraum schlug, wo ihn sich Wichern erlief und von halblinks aus flach einschoss. Die Hausherren kamen zu ihrem Ehrentreffer, als der Hetlinger Philipp Drews im Mittelkreis den Ball verlor und Levin Cammann nach einem Pass von Mike Walter davon profitierte, dass ihn die HMTV-Verteidiger Fabian Ecke sowie Jesse Plüschau nicht entschlossen attackierten: So schoss er zwischen ihnen hindurch zum 6:1 ein (64.). Drews rehabilitierte sich, indem er nach einem Einwurf von der linken Seite, den Lüneburg gut verlängert hatte, von der Strafraumgrenze aus flach rechts zum 1:7 einschoss (68.). Dann stocherte der eingewechselte Hetlinger Nils Kamsteeg einen Abpraller von der linken Strafraumkante zum ebenfalls eingewechselten Yasin Özdemir, der am langen Pfosten den 8:1-Endstand und sein erstes Pflichtspiel-Tor im HMTV-Trikot erzielte (73.).

Aus 15 sehr guten Chancen haben wir acht Tore gemacht – das war eine hervorragende Ausbeute“, lobte Marc Zippel, der zudem zufrieden feststellte, dass seine Schützlinge im Gegenzug „extrem wenig zugelassen“ hätten. Nun sei es „wichtig, auf dem Boden zu bleiben“, ergänzte der 50-Jährige, der aber einen Ausblick auf den weiteren Saisonverlauf wagte: „An der Tabellenspitze sind der SC Hansa 11 und der SV Lurup weg – dahinter ist aber einiges möglich und nach den jüngsten Ergebnissen glaube ich nicht, dass wir noch etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden.“

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