(Foto-Credit: Imago Images / Beautiful Sports)
Die Namen großer Klubs wurden mancherorts genannt, als es den Verantwortlichen des VfB Lübeck im Frühjahr nicht gelang, den Vertrag von Mateusz Ciapa über den 30. Juni hinaus zu verlängern. Neben dem polnischen Erstligisten Legia Warschau sollen auch mehrere Zweit- und Drittligisten Interesse am 22-Jährigen begründet worden. Doch weder der in Deutschland gut vernetzte, neue Legia-Trainer Kosta Runjaic noch ein anderer höherklassiger Verein verpflichteten Ciapa letztlich.
Nachdem der Pole im Juli vereinslos war, wurde er nun am Dienstag vom Nord-Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck als Neuzugang vermeldet. Phönix-Sportdirektor Frank Salomon erklärte auf der facebook-Seite seines Vereins: „Ciapa ist für uns selbstverständlich ein absoluter Transfer-Coup, denn er war zweifelsfrei einer der stärksten und auffälligsten Mittelfeldspieler der letzten Regionalliga-Saison. Dass sich Ciapa nach seinen tollen Leistungen im Sommer auch in höheren Etagen umgeschaut hat, ist kein Geheimnis. Bei seinem Berater, Kamil Krol, den ich schon lange kenne, habe ich mich jedoch stets über den Status Quo informiert und immer wieder großes Interesse hinterlegt. Nun haben sich diese Beharrlichkeit und unsere intensiven Bemühungen tatsächlich ausgezahlt und wir konnten Ciapa von unserem Vorhaben mit ihm überzeugen. Ich muss ein weiteres Mal unterstreichen, dass uns dieser Transfer ein deutliches Stück voranbringt. Neben seiner Flexibilität, Sicherheit und Stabilität, drückt der Kreativkopf auch immer wieder offensiv dem Spiel seinen Stempel auf – seine Torgefahr ist für einen Spieler dieser Position nahezu einzigartig.“
Ciapa war im Sommer 2021 vom FSV Union Fürstenwalde an die Lohmühle gekommen. Für den Stadt- und Liga-Rivalen des 1. FC Phönix erzielte er in 31 Regionalliga-Spielen beachtliche sieben Tore und bereitete sieben weitere Treffer vor. Nach seinen fußballerischen Anfängen in seiner polnischen Heimat bei Warta Posen wurde Ciapa beim SC Freiburg und beim 1. FC Magdeburg ausgebildet. Von dort aus führte der Weg über Budissa Bautzen zu Union Fürstenwalde; für diese beiden Vereine absolvierte der Mittelfeldmann 63 Einsätze in der Regionalliga Nordost (ein Torerfolg).
(Johannes Speckner)
