(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Für frischen Wind sorgte Marc Zippel (54) als er im Frühjahr 2020 beim VfL Pinneberg, der sportlich wie personell am Stock ging, das Traineramt übernahm. Zippel und sein guter Freund Theodoros Ourgantzidis (51), der als Co-Trainer – und später Liga-Obmann – mit in die Kreisstadt kam, ließen ihre hervorragenden Kontakte spielen und lockten zahlreiche Spieler an die Pinnau. Doch nun trat Marc Zippel mit sofortiger Wirkung als VfL-Trainer zurück – und Theodoros Ourgantzidis folgte ihm.
Dieser „Trainerwechsel“ wurde in kurzer, knapper Form am Dienstagmittag auf der facebook-Seite der Liga-Mannschaft des VfL vermeldet. Zuvor hatte bereits das „Pinneberger Tageblatt“ auf seiner Internet-Seite über Marc Zippels Rücktritt berichtet. Dort hieß es am Dienstagvormittag, dass der Halstenbeker „keine Gründe für seinen Schritt nennen“ wollte und VfL-Fußball-Abteilungsleiter Heinz Sellmann „mit großer Verwunderung reagiert“ habe.
Im Herbst 2020 hatte Marc Zippel mit den Pinnebergern vier Punkte aus vier Landesliga-Partien geholt, ehe die Saison 2020/2021 aufgrund der Corona-Beschränkungen vorzeitig abgebrochen werden musste. In der Serie 2021/2022 genügten 15 Zähler aus 20 Begegnungen nicht, um den Abstieg aus der Landesliga 1 zu verhindern. In die aktuelle Spielzeit in der Bezirksliga West starteten die Kreisstädter mit einer 0:5-Pleite beim Niendorfer TSV III, ehe sie am Sonntagmittag ein 1:1-Unentschieden gegen die FTSV Komet Blankenese erreichten.
„Heute folgte von unserer Mannschaft eine sehr gute Reaktion auf unsere schmerzhafte Auftaktniederlage. In einem guten und ausgeglichenen Spiel hatten wir wieder einmal die definitiv klareren Torchancen. Gezählte sieben Mal standen wir blank vor dem gegnerischen (guten) Keeper Jobmann“, hieß es anschließend auf der facebook-Seite der Pinneberger, für die es saison- und ligaübergreifend unter Zippels Regie fünf Siege, fünf Unentschieden und 16 Niederlagen gab.
Wie das Pinneberger Tageblatt in Erfahrung brachte, werden Martin Düsing und Ole Sellhorn, die eigentlich die Zweite VfL-Mannschaft (A-Kreisklasse 1) betreuen, am Dienstagabend, 9. August die Übungseinheit leiten. Bereits am Freitag, 12. August gastieren die VfL-Kicker beim TuS Hasloh. Vieles deutet darauf hin, dass Düsing (35), der als Verteidiger selbst lange Jahre für die Kreisstädter kickte, dann auch auf der Bank sitzen wird. Als Kenner des Klubs und des Teams wäre er definitiv eine gute Wahl – zudem dürfte es der VfL-Fußball-Abteilungsleitung kaum gelingen, in der Kürze der Zeit extern einen neuen Übungsleiter zu finden.
(Johannes Speckner)
