
Am 19. November 2007 gab Huub Stevens bekannt, dass er seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim Hamburger SV nicht verlängern, sondern in seine niederländische Heimat zur PSV Eindhoven zurückkehren wird. Fast ein halbes Jahr später haben die HSV-Verantwortlichen nach einer fast schon endlos erscheinenden Trainer-Suche nun Martin Jol (Foto) als neuen Chefcoach vorgestellt. Jol erhält beim Bundesligisten einen Zwei-Jahres-Vertrag, der bis zum 30. Juni 2010 läuft.
Der 52-Jährige gilt, wie sein Landsmann Stevens, als Disziplin-Fanatiker – möglicherweise ein Grund, weshalb die HSV-Verantwortlichen Jol verpflichteten und nicht etwa Mirko Slomka, dem ein ähnlich lockerer Führungsstil wie dem bei den „Rothosen“ gescheiterten Stevens-Vorgänger Thomas Doll nachgesagt wird. Jol hatte im Oktober 2007 sein Traineramt bei den Tottenham Hotspurs London aufgegeben, nachdem er die „Spurs“ zwei Mal in Folge auf den fünften Platz der englischen Premier League und in den UEFA-Pokal (wo im Frühjahr 2007 das Viertelfinale erreicht wurde) geführt hatte.
Kurios: Jol folgte schon einmal auf Stevens - als dieser im Herbst 1996 von Roda JC Kerkrade zum FC Schalke 04 wechselte, wurde Jol neuer Kerkrade-Coach. Zudem arbeitete Jol, der einst als Verteidiger drei A-Länderspiele für die Niederlande bestritt und in der Saison 1978/1979 neun Bundesliga-Spiele für den FC Bayern München absolvierte, in seiner Heimat als Trainer beim RKC Waalwijk, SVV Scheveningen und ADO Den Haag. Als Spieler war Jol neben seinem einjährigen Bayern-Engagement beim ADO-Vorgängerverein FC Den Haag und FC Twente Enschede sowie in England bei West Bromwich Albion und Coventry City aktiv.
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