Kreisliga 7: Sechs Tore und drei Elfmeter


Dreimal zeigte Schiedsrichter Kevin Averhoff (vom TSV Seestermüher Marsch) am Freitagabend auf den ominösen Punkt. Auch deshalb schlug der Heidgrabener SV II den SC Pinneberg mit 4:2 und gewann damit in der Kreisliga 7 zum dritten Mal in Folge mit diesem Ergebnis. „Ich hätte nichts dagegen, wenn diese Serie bis zum Saisonende hält“, sagte Frank Rockel, Trainer der HSV-Reserve, lachend ‒ denn sollte seine Elf tatsächlich auch ihre 14 noch offenen Partien mit 4:2 gewinnen, hätte sie damit wohl mindestens die Vizemeisterschaft in der Kreisliga 7 sicher. „Natürlich dürfen meine Jungs aber auch mehr als vier Tore schießen“, schob Frank Rockel verschmitzt lächelnd hinterher. Der Sieg gegen die SCP-Reserve sei allerdings, das räumte der Coach ehrlich ein, „eher um ein Tor zu hoch ausgefallen“, da seine Elf sich „phasenweise schwer getan und der Gegner teilweise druckvoll nach vorne gespielt“ habe.

So gab SCP-Kapitän Jonathan Razaq Grubb schon in der ersten Spielminute nach einem Fehler von HSV-Verteidiger Finn Koschenz von halbrechts aus spitzem Winkel den ersten Torschuss ab und nach dem folgenden Eckstoß herrschte Konfusion im Heidgrabener Strafraum ‒ Lasse Leowald bereinigte aber jeweils die Gefahr. „Er war unser bester Mann“, lobte Frank Rockel den Aushilfstorwart. In der 20. Minute gingen stattdessen die Hausherren in Führung: Jan-Niclas Galke holte einen Foulelfmeter heraus, den er selbst zum 1:0 verwandelte. Zehn Zeigerumdrehungen später hielt SCP-Keeper Till Krupinski einen 20-Meter-Schuss von Marlon Rockel nicht fest, weshalb er zum 2:0 in das Netz sprang. Kurz darauf verwirkte Koschenz einen Foulelfmeter, den Mikail Pekdemir zum 2:1-Pausenstand verwandelte (38.) ‒ allerdings erst im zweiten Anlauf. Den ersten Strafstoß hatte Leowald pariert, doch Kevin Averhoff ließ die Ausführung wiederholen, weil Heidgrabener Feldspieler zu früh in den Strafraum gelaufen sein sollen. „Das war ärgerlich“, sagte Frank Rockel.

Nach einem Heidgrabener Eckstoß, der Krupinski durch die Finger glitt, köpfte Björn Deinert zum 3:1 ein (64.). Niklas Göhring gelang der erneute Anschlusstreffer für die SCP-Reserve (74.), ehe Deinert im Gäste-Strafraum gefoult wurde. Den dritten Elfmeter des Tages verwandelte erneut Jan-Niclas Galke zum 4:2-Endstand (86.) ‒ und schnürte damit in seinem letzten Heimspiel im HSV-Trikot einen Doppelpack, ehe er sich im Winter zum Oberligisten Wedeler TSV verabschiedet. „Über 90 Minuten gesehen waren wir einen Tick besser und haben verdient gewonnen“, lautete Frank Rockels Fazit. Die SCP-Reserve, die erstmals seit dem 29. Oktober (6:1 gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld II) wieder um Punkte kämpfte, bot aber trotz langer Spielpause eine passable Leistung auf dem für sie ungewohnten Kunstrasen.

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