Landesliga Hammonia: Wunderheilung für Haerting, drei Punkte für den SCP

Hier ist SCP-Keeper Jan-Philipp Haerting (rechts) zu Boden gegangen, ohne dass den Kummerfelder Torben Hein daran eine Schuld traf.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Das ist das Aus für dieses Spiel, mit Pech sogar für die ganze Saison.“ Nicht nur Schiedsrichter-Assistent Björn Struckmann (vom FC St. Pauli), selbst lange Jahre Torwart, fürchtete Schlimmstes, als Jan-Philipp Haerting am Freitagabend laut schreiend zu Boden ging. Komplett ohne gegnerische Einwirkung war der Keeper des SC Poppenbüttel nach einem Rückpass umgeknickt und wurde lange behandelt.

Weil auch SCP-Coach Lars Scheer davon ausging, Haerting auswechseln zu müssen, hatte er mangels Ersatzkeeper im Kader bereits Lennard Henke befohlen, sich warmzumachen. Dem Verteidiger blieb das Schicksal, schon zum zweiten Mal in dieser Saison zwischen den Pfosten aushelfen zu müssen, dann aber doch erspart: Haerting stand auf, unternahm erste Gehversuche und signalisierte schließlich, weiterspielen zu können. Eine ebenso überraschende wie erfreuliche Wunderheilung, nachdem einige Zuschauer schon befürchtet hatten, dass ein Rettungswagen gerufen werden und Haerting ins Krankenhaus fahren müsste.

Fußball gespielt wurde anders, als sieben Wochen zuvor, als der Schiedsrichter den Kunstrasen an der Bültenkoppel für unbespielbar erklärt und die Kummerfelder wieder nachhause geschickt hatte, auch. Der neue KSV-Coach Philipp Obloch gab sein Pflichtspiel-Debüt und musste schon nach acht Minuten einen Gegentreffer hinnehmen: Eine flache Hereingabe, die Nick Juckenack von rechts an den Gäste-Akteuren Cemil Akpinar und Marcel Braun vorbei in die Mitte gespielt hatte, traf Moritz Mandel im Fallen aus 16 Metern so, dass der Ball exakt neben dem linken Pfosten ins Netz rollte.

Nicht ganz so genau zielte Roman Dömpke, dessen Versuch aus 18 Metern über die Latte strich (43.). Im zweiten Durchgang verpassten es die Gäste aus dem Kreis Pinneberg, Haerting ernsthaften Prüfungen zu unterziehen. Weil sich die Hausherren ihrerseits im Spiel nach vorne auf das Nötigste beschränkten, blieb die Partie bis zum Ende offen. Kopfbälle von Torben Hein und Torben Hansen hätten beinahe noch den Ausgleich gebracht – doch am Ende wurde Haerting für sein Durchhaltevermögen mit einer weißen Weste und einem Heimsieg belohnt.

(Johannes Speckner)

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