Bezirksliga West: FCE gewinnt gegen Egenbüttel zu Null

Blieb erstmals in dieser Serie ohne Gegentreffer: Alan Kado, Torwart des FC Elmshorn.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Mindestens einmal pro Partie, im Schnitt sogar 3,25 Mal in jeder Begegnung – oder, anders ausgedrückt, knapp alle 28 Minuten – „klingelte“ es in den ersten acht Saisonspielen beim FC Elmshorn. Am Freitagabend gelang es den Krückaustädtern nun erstmals, die Schotten dicht zu machen: Beim 2:0 gegen den SC Egenbüttel musste FCE-Keeper Ayham Kado zum ersten Mal seit dem 1. Mai, als mit einem 3:0-Sieg beim SV Hörnerkirchen ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht worden war, nicht hinter sich greifen.

„Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir dieses Mal von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert agiert haben – und nicht nur eine Halbzeit lang“, erklärte FCE-Coach Feyyaz Kilic in Erinnerung daran, dass seine Schützlinge in den beiden vorherigen Auswärts-Auftritten beim VfL Pinneberg (5:3) und beim Heidgrabener SV (3:4) jeweils erst im zweiten Durchgang aktiv am Geschehen teilgenommen hatten. Deshalb nannte Kilic den Sieg gegen die bekanntermaßen arg verletzungsgebeutelten Egenbütteler „auf jeden Fall verdient“ und stellte zufrieden fest, dass seine Elf „dieses Mal wirklich gar nichts anbrennen ließ“.

Wie schon bei der vorherigen Heim-Aufgabe (0:2 gegen den SSV Rantzau II), so nahmen die Elmshorner auch dieses Mal von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand. Anders, als gegen die Barmstedter, machte sich dies aber auch im Ergebnis bemerkbar: Nachdem Dennis Altergott rechts von Ömer Aygün auf die Reise geschickt und nur vom rechten Torpfosten am Torjubel gehindert wurde, sprang der Ball zu Adrian Vukmirovic, der ihn vom Elfmeterpunkt aus versenkte (14. Minute). Noch besser für die Heim-Elf kam es, als Aygün im Zentrum das Spielgerät eroberte und es über die Gäste-Abwehr lupfte zu Sergen Sevinc, der frei vor SCE-Keeper Marcel Ahrendt die Nerven behielt und zum 2:0 in das lange Eck einschob (28.).

Eigentlich hätte Sevinc kurz vor der Pause auf 3:0 stellen müssen, als er erneut von Aygün mit einem hohen Pass bedient worden war, es dann aber mit einem direkten Schlenzer versuchte, mit dem er nur den herausstürzenden, sich vor seinem Strafraum aber wegdrehenden Ahrendt traf (44.). „Besser wäre es gewesen, wenn er ruhig geblieben und am Torwart vorbeigegangen wäre“, urteilte Kilic. Auch im zweiten Durchgang ließen die Elmshorner einige Konterchancen ungenutzt verstreichen. Die Egenbütteler wurden nur vereinzelt bei hohen Bällen gefährlich, die aber allesamt sichere Beute von Alan Kado wurden. „Wenn er gefordert war, dann war er da“, lobte Kilic seinen Schlussmann.

Am Ende dezimierten sich die SCE-Kicker noch selbst: Erst sah Kevin Nehls „Rot“, weil er in einem Zweikampf mit Mesut Yildiz, als beide Spieler zu Boden stürzten, nach dem Geschmack von Schiedsrichter Björn Struckmann – hütete pikanterweise vom Januar 2014 bis zum Januar 2015 noch als Torwart das FCE-Gehäuse – nachgetreten haben soll (80.). Eine weitere Rote Karte handelte sich Daniel Caniera ein, als er in der Nachspielzeit die „Notbremse“ gegen Aygün zog (93.), anstatt den FCE-Spielmacher oder den links mitgelaufenen Mazlum Aksüzek auf 3:0 erhöhen zu lassen, sich dafür aber keine Sperre einzuhandeln.

(Johannes Speckner)

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