Kreisliga 7: Sportfreunde trennen sich von Trio


In der vergangenen Woche wurde bei den Sportfreunden Uetersen Klartext gesprochen: Von Mustafa Bucuka, Bülent Ersahin und Fatih Kustil trennte sich der Verein mit sofortiger Wirkung. „Sie waren einfach zu unzuverlässig“, sagte Sportfreunde-Coach Vlado Bogner. Ersahin war vom Juli 2011 bis zum Frühjahr 2012 noch Spielertrainer bei den Rosenstädtern, stand dann aber nur noch als Spieler zur Verfügung, weil er heiratete und sich beruflich selbstständig machte. Bogner: „Mit seiner Erfahrung wäre er für uns ein sehr wichtiger Mann gewesen und nachdem er aus seinem Türkei-Urlaub zurückgekehrt war, wollte er uns eigentlich helfen – aber das waren leere Versprechungen!“ Zukünftig baut Bogner auf die bisherigen Alt-Herren-Spieler Osman Ari und Hüseyin Cavdar und stellte klare Verhaltensregeln auf: „Das Training hat pünktlich zu beginnen!“

Ob diese Bemühungen noch mit dem Klassenerhalt belohnt werden, darf allerdings bezweifelt werden, denn nachdem die Uetersener am vergangenen Sonntag den ultimativen Kellerkick beim Tangstedter SV verloren, tauschten sie mit ihrem diesjährigen Mitaufsteiger die Plätze und sind nun Schlusslicht in der Kreisliga 7. „Dabei waren wir in Tangstedt in der ersten Halbzeit deutlich überlegen, haben es aber versäumt, unsere Torchancen zu nutzen“, klagte Bogner. Ümit Dogan schoss aus drei Metern TSV-Torwart Tobias Löhr an, dann zielte Firat Sari vorbei. Nach dem Seitenwechsel verschätzte sich Gäste-Keeper Max-Philipp Bolte und ließ einen Ball fallen, den Vincent Spitzmann daraufhin zum 1:0 einschob (46.). „Das war ein Schock für uns“, so Bogner. Nachdem Deniz Eker von einem Tangstedter unfair zur Seite geschoben worden war (Bogner: „Da hätte man ein Foul pfeifen können!“), erhöhte der Ex-Appener Spitzmann auf 2:0 (57.). „Danach haben wir uns wieder gefunden und auf ein Tor gespielt, hatten aber weiter kein Glück im Abschluss“, klagte Bogner. Kevin Dücker, der im Herbst 2007 noch für den Sportfreunde-Nachbarn TSV Uetersen kickte, schloss einen Konter zum 3:0-Endstand ab (90.). Obwohl sein Team nun bereits neun (!) Punkte Rückstand auf den rettenden 13. Rang hat, denkt Bogner keinesfalls daran, den Kampf um den Liga-Verbleib bereits aufzugeben: „In der Rückrunde spielen wir noch einmal gegen jeden Gegner – es wird zwar schwer, aber wir werden alles versuchen“, so der Coach, der allerdings abschließend zugab: „Vielleicht ist der Aufstieg für die Sportfreunde doch ein Jahr zu früh gekommen ...“

(JSp)

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