Aktuell: Egenbüttel trauert um Gerd Gay


Der SC Egenbüttel trauert um sein langjähriges Vereinsmitglied Gerd Gay, der am 26. September im Alter von nur 71 Jahren nach einer schweren Krankheit starb. Die Erste Herren-Mannshaft der Egenbütteler wird zu Ehren von Gay zu ihrem nächsten Spiel in der Bezirksliga West mit Trauerflor und Gedenkminute antreten. Folgende Mitteilung erhielt SportNord von SCE-Pressesprecher Claus D. Hinz:


‚Gerd war einer von uns‘, war die klare Ansage von SCE-Liga-Kapitän Hossein Zolfaghari in Verbindung mit der Absicht, dem am 26. September verstorbenen und längstjährigen Vereinsmitglied Gay im nächsten Punktspiel am Freitag, 19. September um 19.30 Uhr gegen den 1. FC Quickborn mit einem Trauerflor und einer Schweigeminute zu gedenken.

Nicht nur die Ligamannschaft sondern der ganze Verein trauert um den kürzlich im 71. Lebensjahr verstorbenen Freund Gerd Gay. ‚Ein Rellinger Original ist nicht mehr bei uns, die Hupe seines Dreirades ist für immer verstummt!‘ Mit diesen Worten verabschiedete sich die Familie von Gay in der Traueranzeige. Wir, der SCE, können uns nur anschließen: So kannten wir ihn. So kannten ihn viele.

Als Gay zwölf Jahre alt war, wurde der SCE aus der Taufe gehoben. Fußball interessierte ihn. Also begann Gay im jugendlichen Alter als Fußballer und Jugendspieler beim SCE. Damals noch am Moorbad. Doch ein Schicksalsschlag beendete schon bald die Fußballer-Karriere von Gay. Ein Tumor im Kopf konnte zwar operativ entfernt werden, aber Gleichgewichtssinn und Sprachzentrum wurden dabei geschädigt. Doch Gay ließ sich dadurch nicht entmutigen. Er blieb dem Fußball und seinem SC Egenbüttel weiterhin treu.

Solange es ihm möglich war, war Gay fortan die gute Seele der Sportplätze am Moorweg. Das Kreiden der Spielfelder, die Fahnen für die Randmarkierungen und auch kleinere Löcher im Rasen besserte er aus. Beim SCE fühlte er sich anerkannt und so war er sehr häufig auf der Sportanlage anzutreffen. Bei den Liga-Spielen sowieso! Was ihn auszeichnete und liebenswert machte, war, dass er stets gut gelaunt und freundlich mit allen, die zum SCE gehörten, umging. Zu Wilfried Kirchstein, dem langjährigen Clubwirt des Sportlerheims, entwickelte sich eine enge Freundschaft.

Die durch die Gleichgewichtsstörungen entstandene Gehbehinderung konnte Gay durch sein legendäres Dreirad ausgleichen, was ihm die Möglichkeit der Mobilität über alle Jahre erhielt. Sein im Laufe der Zeit bestens dekoriertes Dreirad war schnell bekannt in ganz Egenbüttel und auch in Rellingen. Und mit der Hupe konnte Gerd auf sich aufmerksam machen und auch Grüße akustisch erwidern, wenn Freude im Auto ihn bei seinen Exkursionen auf den Rellinger Straßen trafen. Auch sonst versprühte Gay immer positive und freundliche Signale – richtig streiten war mit ihm nicht möglich.

Als es Gay mit zunehmendem Alter nicht mehr möglich war, sich um die Sportplätze zu kümmern, war er trotzdem häufig auf dem Sportplatz anzutreffen. Hier hatte er viele soziale Kontakte und viele freuten sich über den Klönschnack mit Gay.

In diesem Jahr wurde es dann leider etwas stiller um Gay. Eine schwere Krankheit fesselte ihn zuletzt ans Krankenbett und so wurde er von vielen vermisst, die von seiner Erkrankung nichts wussten. Leider wurde es nicht besser: Die Krankheit, die er bis zuletzt tapfer ertrug, nahm ihren Lauf. Am 26. September schlief er für immer ein. Ein großer Verlust für den SC Egenbüttel und für alle Menschen, die Gerd Gay freundschaftlich verbunden waren.

Der SC Egenbüttel wird ihm ehrendes Gedenken bewahren.

Claus D. Hinz, Pressesprecher“


SportNord bekundet der Familie von Gerd Gay, seinen Freunden und Bekannten sowie dem SC Egenbüttel sein Beileid!

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