Bezirksliga Süd: Der SV Wilhelmsburg ist raus

Konnte den Niedergang nicht stoppen: Martin Timmler, langjähriger Trainer des SV Wilhelmsburg.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Das ist der vorläufige negative Höhepunkt der traurigen Entwicklung eines Traditionsvereins: Die Verantwortlichen des SV Wilhelmsburg haben ihre erste Mannschaft, die zuletzt abgeschlagen mit nur vier Punkten das Tabellenende der Bezirksliga Süd zierte, vom Spielbetrieb zurückgezogen. Am 11. Februar war das personell ausgedünnte Team von Trainer Martin Timmler zu seiner Partie beim VfL Hammonia bereits nicht angetreten, was eine kampflose 0:3-Niederlage zur Folge hatte.

Damit ist ab sofort die SVW-Zweite, die in der Kreisliga 7 aktuell Tabellen-13. ist – bei neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone –, das neue fußballerische Aushängeschild. Die bisherige Liga-Mannschaft des SVW, der 2003 durch die Fusion des Wilhelmsburger SV 93 mit dem TSC Viktoria Wilhelmsburg-Veddel und dem TV Jahn Wilhelmsburg entstanden war, hatte bis 2009 sowie in der Saison 2013/2014 der Landesliga angehört. Darauf folgten knappe zehn Jahre in der Bezirksliga Süd, wobei ein dritter Platz (2015) und ein vierter Rang (2017) die besten Platzierungen waren.

Im Mai 2023 hatte sich das Elbinsel-Team als Tabellen-Zwölfter erst am letzten Spieltag mit einem 2:0-Sieg bei seinem direkten Konkurrenten Harburger Türksport soeben noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd gesichert. Dabei profitierten die SVW-Kicker auch davon, dass sich mit Fatihspor und Rot-Weiss Wilhelmsburg gleich zwei Teams während der Saison 2022/2023 aus der Süd-Staffel abgemeldet hatten, weshalb es nur noch einen sportlichen Absteiger in die Kreisliga (FC St. Pauli IV) gab.

Am Ende dieser Spielzeit, in der der SV Wilhelmsburg der erste Bezirksligist ist, der sich abmeldete, „erwischt“ es in der Süd-Gruppe noch zwei Teams. Dem derzeitigen Tabellenstand nach wären dies der TuS Finkenwerder und Zonguldakspor, die jedoch bei fünf beziehungsweise zwei Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Rang noch alle Chancen auf den Klassenerhalt haben.

(Johannes Speckner)

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