Kreisliga 7: Spitzenreiter schlägt Schlusslicht 9:0


„Unser Gegner tritt bestimmt nicht an.“ Diese Befürchtung wurde am Sonnabend bei einem Sponsorentreffen von Rasensport Uetersen in Bezug auf den Gegner Holsatia/Elmshorner MTV II geäußert. Doch das Schlusslicht stellte sich am Sonntag dem Duell mit dem Spitzenreiter der Kreisliga 7 – allerdings kam kein Unparteiischer. Das ursprünglich angesetzte Schiedsrichter-Trio war am Freitag im DFB-Net gestrichen und vom Hamburger Fußball-Verband kein neues Gespann angesetzt worden. Frank Greve, Referee der Rasensportler, sprang ein; an den Seiten assistierten ihm Liga-Spieler Simon Block und Alt-Herren-Kicker Patrick Matthews, so dass mit 20-minütiger Verspätung der Ball rollen konnte.

Als Artur Koziol im Rosenstadion schon in der ersten Minute das 1:0 erzielte, rechneten alle Rasensport-Sympathisanten mit einem ähnlichen Schützenfest wie im Hinspiel, in dem es am 7. Oktober 2018 mit einem 17:0 den bis dato höchsten Saisonsieg gegeben hatte. Die Holsatia-Akteure zeigten aber, dass sie in den darauffolgenden Wochen und Partien reifer geworden sind. Sie standen tief in der eigenen Spielfeldhälfte und verteidigten im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut. „Wir haben dagegen, dass es sehr eng war, aber auch nicht die geeigneten Mittel gefunden“, haderte Rasensport-Co-Trainer Frank Weche. So erhöhte Philipp Ehlers nach einer Flanke von Marley Gothe lediglich noch zum 2:0-Pausenstand (16. Minute).

Nachdem Weche in der Kabine „klare Anweisungen gegeben“ hatte, lief das Offensivspiel des Spitzenreiters im zweiten Durchgang besser. Jannek Kühl nutzte erst eine schöne Hereingabe von Philipp Ehlers (53.) und dann eine Rechtsflanke von Raphael Friederich (57.), um den Vorsprung zu verdoppeln. Dann wurde Shmakov im Gäste-Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte Philipp Ehlers (65.). Diesem 5:0 ließ der Rasensport-Kapitän noch drei Treffer am Stück aus dem Spiel heraus folgen. Zunächst jagte er den Ball nach einem Angriff über rechts mit Friederich, Artur Koziol sowie Gothes finalem Pass in das kurze Eck (67.). Dann scheiterte der einlaufende Shmakov freistehend an einer Fußabwehr von Gäste-Keeper Daniel Diedrigkeit und Philipp Ehlers vollendete in das leere Gehäuse (76.), ehe er nach einem Antritt von Alexej Schmidt und Jannek Kühls Querpass von links im Fallen traf (77.).

In einer ansonsten fairen Partie gab es auch eine unschöne Szene, in der Philipp Ehlers erst vom Elmshorner Marco Richert geschubst wurde, ehe Friederich eine leichte Kopfnuss von Ardian Ahmeti erhielt, was Greve aber nicht ahndete. Den sportlichen Schlusspunkt setzte Schmidt: Mats Lennart Enderle legte eine Flanke vom langen Pfosten zurück in die Mitte, wo der eigentliche Torwart Schmidt, der als Feldspieler eingewechselt worden war, zum 9:0-Endstand einköpfte (90.). „In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt, uns mehr Chancen erarbeitet und diese auch genutzt“, freute sich Weche.

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