Regionalliga: Holstein Kiel II darf nicht aufsteigen


Es bleibt dabei: Holstein Kiel II darf nicht in die Dritte Liga aufsteigen. Wie schon vor zwei Jahren, als die „Jung-Störche“ die damalige Vorrunde in der Regionalliga Nord als Erster abgeschlossen und in der darauf folgenden Meisterrunde den vierten Platz belegt hatten, so entschieden die Verantwortlichen der KSV Holstein auch in diesem Jahr, dass ihr U23-Team – aktuell Tabellen-Zweiter der Regionalliga Nord – nicht aufsteigen darf.

Dazu hieß es in einer Pressemitteilung, die Peer Wellendorf am Dienstag verschickte: „Aufgrund der sportlichen Situation der U23-Mannschaft von Holstein Kiel in dieser Saison, hat sich der Verein in den vergangenen Wochen intensiv mit der Frage eines eventuellen Aufstiegs befasst. Bei Betrachtung der Ergebnisse dieser Analyse ist die KSV Holstein zu dem Entschluss gekommen, dass aus wirtschaftlichen, infrastrukturellen und sportlichen Abwägungen ein Aufstieg die Möglichkeiten des Vereins derzeit überschreitet und daher keine Lizenz für die dritte Liga beantragt wird.“

Uwe Stöver, nach vorheriger Tätigkeit beim FC St. Pauli seit Oktober 2019 und noch bis zum Sommer Geschäftsführer Sport der KSV Holstein, erklärte in der Mitteilung: „Aus sportlicher Sicht möchte man natürlich immer den maximalen Erfolg. Die notwendigen Maßnahmen innerhalb des Vereins, die getätigt werden müssten, haben uns aber dazu bewogen, den Antrag für eine Lizenz in der dritten Liga nicht zu stellen. Die genannten Punkte haben wir mit dem Verantwortlichen im Nachwuchsleistungszentrum Dominic Peitz im Vorfeld diskutiert und die finale Entscheidung bereits an die entsprechenden Stellen kommuniziert.“

Als Direktor des Kieler Nachwuchsleistungszentrums fügte Dominic Peitz in der Mitteilung hinzu: „Die zurückliegenden Spielzeiten haben gezeigt, dass der aktuelle Weg in der Nachwuchsleistungsförderung des NLZ der richtige ist und wir aus der U23 immer wieder junge Spieler an die Ligamannschaft heranführen können. Darum bedarf es schlussendlich nicht zwangsläufig einer höheren Spielklasse, die zudem mit Herausforderungen verbunden wäre, die wir aktuell nicht bewältigen könnten. Darum ist die Entscheidung absolut richtig und nachvollziehbar.“

Aktuell haben die „Jung-Störche“ als Rang-Zweiter vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Hannover 96 II. Direkt hinter den Kielern stehen der SV Meppen mit einem Punkt Rückstand bei einem Spiel weniger und der 1. FC Phönix Lübeck mit drei Zählern Rückstand und vier weniger absolvierten Partien, wobei beide Verfolger aktuell ein besseres Torverhältnis haben. Der Meister der Regionalliga Nord steigt in diesem Jahr anders, als im Sommer 2023 der VfB Lübeck, nicht direkt auf, sondern kämpoft in zwei Entscheidungsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern – hier sind aktuell die Würzburger Kickers Erster vor der DJK Vilzing – um den Aufstieg in die Dritte Liga.

(Johannes Speckner)

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