Landesliga Hammonia: Kein Sieger im Elbestadion


Zum Rückrunden-Auftakt der Landesliga Hammonia kam es am Sonntagnachmittag zum Duell zwischen dem Wedeler TSV und dem TSV Uetersen. Im Elbestadion entwickelte sich schnell ein packendes Derby, in dem die Gäste deutlich überlegen waren. In der 24. Minute scheiterte der Uetersener Linksaußen Marc Güldener freistehend, drei Minuten später hob Güldener den Ball nach Vorarbeit von Yannick Kouassi über die Latte. Dann scheiterte Veton Hajrizi, der erstmals mit Kurzhaar-Frisur spielte, per Kopf (34.) und ein Güldener-Schrägschuss flog knapp am Ziel vorbei (40.). Auch nach der Pause spielten zunächst weiterhin nur die Rosenstädter: Gezim Sabani legte den Ball nach einem Freistoß von Florian Blaedtke knapp vorbei (48.), dann scheiterte Sabani nach Kouassi-Pass am Wedeler Keeper Oliver Firgens (49.).

„Nicht nachlassen, weiter so“, feuerte der Uetersener Trainer Jörn Borstelmann seine Spieler von der Seitenlinie aus an – und sie machten weiter. An Blaedtkes Freistoß-Flanke kam Sabani freistehend nicht richtig heran (53.), dann wurde ein Kouassi-Schuss vom Wedeler Hüseyin Aydin Sahin abgeblockt (57.). Am nächsten kamen die Gäste einem Torerfolg in der 58. Minute: Nach einem Blaedtke-Eckstoß hätte sich Firgens den Ball beinahe ins eigene Netz geboxt, doch ein Wedeler Feldspieler rettete auf der eigenen Torlinie stehend. „Ich glaube, der Ball war drin“, sagte der Wedeler Ersatzspieler Enes Köksal, der sich hinter dem Tor warmmachte. Aber der Schiedsrichter-Assistent hatte ganz genau hingeschaut und richtig gesehen, dass die Kugel genau auf der Linie weggeschlagen wurde. Die Uetersener versuchten es immer wieder mit langen, hohen Bällen auf Kouassi; so auch in der 60. Minute, als der Rechtsaußen deutlich rechts vorbei schoss.

Nach einer Stunde spielten die Uetersener nicht mehr so druckvoll nach vorne, hatten aber weitere Chancen. Eine Sabani-Rechtsflanke landete jedoch auf der Latte (73.). Auf der Gegenseite musste Gäste-Torwart Christoph Richter erstmals in der 75. Minute nach einem Freistoß von Mario Schacht richtig zupacken. Eine Großchance für Wedel vergab Gerrit Peter Gomoll, als er den Ball nach einem Querpass von Mikael Pekdemir aus Nahdistanz in die Wolken jagte (83.). Im Gegenzug scheiterte der eingewechselte Uetersener Halim Kustul nach einem Querpass von Michael Rübling per Flachschuss an Firgens (84.), ehe Wedel in Führung ging: Marc Mario Rupscheit köpfte den Ball nach einer Linksflanke an den rechten Innenpfosten, von wo aus er ins Netz sprang. Die Uetersener gaben sich nicht geschlagen, hatten aber zunächst weiterhin kein Zielwasser getrunken: Rübling köpfte nach Blaedtkes Freistoßflanke von rechts freistehend deutlich über die Latte (90.)

Doch in der Nachspielzeit setzte sich Blaedtke nach Vorarbeit von Kirill Shmakov willensstark im Wedeler Strafraum durch und schoss von halbrechts aus zum mehr als verdienten 1:1-Ausgleich ein. Während die nun seit neun Spielen sieglosen Wedeler (in diesem Zeitraum holten sie nur zwei Punkte) einen Befreiungsschlag hauchdünn verpassten, waren auch die Uetersener nicht wirklich zufrieden. „Wir treffen einfach nicht“ wir hatten so viele klare Torchancen, da hätten wir einfach in Führung gehen müssen“, so Borstelmann, der zusammen mit Heiko Waschatz Trainer der Rosenstädter ist. Der 49-Jährige lobte sein Team aber für eine „geschlossen starke Mannschaftsleistung“ und war auch mit dem Auftritt der Defensivabteilung: „Wir haben Wedel fast keine Chance gestattet, bis nach 65-minütigem, intensiven Spiel die Kraft und die Konzentration etwas nachließen, was aber ganz normal ist!“

(JSp)

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