
Kein schönes Spiel sahen die wenigen Zuschauer im schönen Stadion an der Dieselstraße zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst II und dem Niendorfer TSV III. Am Ende gab es torloses Remis, das auch den gezeigten Leistungen vollkommen entsprach, aber beiden Teams immerhin einen Punkt einbrachte und den Fortbestand der vielversprechenden Serien hüben wie drüben bedeutete. Die Barmbeker um Trainer Jan-Hendrik Haimerl überstanden ihr drittes Spiel in Folge ohne Niederlage (zwei Siege, ein Remis). Für die Niendorfer war es bereits das fünfte Spiel hintereinander ohne Schlappe (drei Remis, zwei Siege).
Die ersten 30 Minuten hatten die Hausherren weitaus mehr Spielanteile und ließen dabei zwei Gelegenheiten durch Stürmer André Jozic liegen. Einmal zog er aus der Drehung über das Tor (9.). Vier Minuten später nach Rechtsflanke von Victor Steen aus sechs Metern rechts neben das Gehäuse. Die Gäste agierten vollkommen passiv, hatten aber aus dem Nichts die große Chance zur Führung, nachdem BU-Keeper Vinzent Driessen 12 Meter vor seinem Tor einen langen Ball der Gäste hatte aufnehmen wollen, ihn dann nach vorne abklatschen ließ, wo Philip Bracker derart überrascht war, dass er mit seinem Schuss nicht ins leere Tor sondern die Querlatte traf (41.).
Wer nun dachte, dass sich das überwiegend brotlose Gekicke mit ständig wechselndem Ballbesitz im Mittelfeld in den zweiten 45 Minuten ändern würde, sah sich getäuscht. Louis Rytina, der nach 47 Minuten aus 16 Metern knapp links am Niendorfer Tor vorbeischoss macht zwar früh Hoffnung auf Besserung. Doch dieser Gelegenheit schlossen sich fast 30 Minuten an, in denen sich die Leistungen der beiden Teams dem Hamburger Schietwetter nahtlos anschlossen. Erwähnenswert und bitter für die Gäste war noch, dass sich Goalgetter Bo Jannik Gehrke ohne Beteiligung eines Gegenspielers urplötzlich auf dem Boden wiederfand. Irgendwie hatte er sich vertreten und musste mit Verdacht einer schwereren Verletzung am linken Fuß ausgewechselt werden (67.). Ihm sei an dieser Stelle gewünscht, dass sich das Ganze nicht als allzu schwerwiegend herausstellen möge.
Nach 72 Minuten nahm die öde Partie tatsächlich doch noch ein wenig Fahrt auf. BU’s Louis Rytina kam nach einer Ecke von Paul Smitt frei zum Kopfball, doch der Ball landete über dem Tor. Zuletzt waren die Gäste dem Sieg näher. Joker Marcel Hanke hatte nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld am langen Pfosten freie Fahrt, schloss ab, aber Vinzent Driessen konnte den Ball so gerade noch aus dem bedrohten Toreck kratzen (80.). Den Lucky Punch verpasste der bis dahin unauffällig agierende Jacek Duczek, als er in der Schlussminute völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber recht deutlich am langen Eck des BU-Tores vorbeizirkelte.
Auch wenn die Niendorfer am Ende dem Sieg näher waren, hatte dieses Spiel keinen Sieger verdient. Das 0:0 ging daher auch in Ordnung.
hvp