Bezirksliga West: Hasloh kann 2:0-Führung nicht halten

Hier ist der Hasloher Justus Hartig vor dem Rantzauer Yilmaz Ercek am Ball.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Der zweite Saisonsieg nach dem am 19. August errungenen 3:1-Erfolg beim SC Egenbüttel schien zum Greifen nah zu sein für den TuS Hasloh, als er am Freitagabend durch einem Doppelschlag nach der Pause mit 2:0 in Führung ging. Der SSV Rantzau II glich jedoch noch zum 2:2 aus, so dass die Hasloher ihr Punktekonto nur von fünf auf sechs aufstocken konnten und weiter abgeschlagen das Tabellenende der Bezirksliga West zieren.

In der ersten Halbzeit besaßen die Gäste neben deutlich mehr Spielanteilen auch einige gute Torchancen. „Da hat uns aber leider die letzte Überzeugung gefehlt, den Ball auch reinzumachen“, haderte SSV-Coach Jan-Hendrik Bruns. So ließ sich sein fünf Tage zuvor gefasster Plan, dass seine Schützlinge sich nach der gegen die FTSV Komet Blankenese bezogenen 2:5-Heimpleite „in Hasloh den Frust von der Seele schießen sollen“, nicht in die Tat umsetzen.

Im Gegenteil: Nach dem Seitenwechsel wurde es wieder frustrierend für die Barmstedter, die „kräftig Schützenhilfe leisteten“ (Jan-Hendrik Bruns) dabei, dass die Heim-Elf zweimal traf. Zunächst war es tatsächlich ein Eigentor von SSV-Verteidiger Christoph Brandt, der eine Rechtsflanke des Haslohers Julian Günther in das kurze Eck des eigenen Gehäuses köpfte, ohne dass ihn dabei ein Gegenspieler bedrängt hätte (52.). Als SSV-Keeper Niclas Pischel seinen Vordermann gerade getröstet hatte, musste er auch schon zum zweiten Mal hinter sich greifen: TuS-Kapitän Niklas Neumann grätschte eine aus dem rechten Halbfeld kommende Freistoßflanke im Fallen über die Linie und drehte jubelnd ab (54.).

Wer von den Zuschauern auf dem Gerd-Buhr-Sportplatz nun jedoch glaubte, der Tabellenletzte würde einem sicheren Heimsieg entgegensteuern, hatte die Rechnung ohne die Rantzauer Reserve gemacht. Nachdem Jan-Hendrik Bruns nach einer knappen Stunde mit Justin Bovenzi für Yilmaz Ercek eine frische Offensivkraft gebracht hatte, gelang der Anschlusstreffer: Charles Assogba, der eigentlich vorne rechts stürmte, flankte ausnahmsweise von links in die Mitte, wo Liga-Leihgabe Marvin-Jay Gibau den Ball in das lange Eck köpfte (71.). Zehn Zeigerumdrehungen später fand SSV-Spielführer Sascha Berg mit einer Freistoßflanke den eingewechselten Moritz Ritter, der die Kugel, die ihm förmlich vor die Füße fiel, humorlos versenkte.

„Es ist keine Selbstverständlichkeit, nach einem Zwei-Tore-Rückstand, der noch dazu so unglücklich zustande kam, noch einmal so gut in die Partie zurückzukommen – damit hat meine Mannschaft einmal mehr eine gute Moral bewiesen“, lobte Jan-Hendrik Bruns abschließend.

(Johannes Speckner)

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