Mit den in den Tagen zuvor abgehaltenen Feierlichkeiten zur Einweihung ihres neuen, wirklich imposanten Clubhauses konnte die Ligamannschaft von UH-Adler am Sonntagvormittag nicht wirklich Schritt halten und verlor nach einer recht dürftigen Vorstellung mit 1:2 gegen den Niendorfer TSV III, der nach insgesamt fünf Niederlagen und nur einem Sieg nicht unbedingt mit breiter Brust auflief.
Bis zur Pause hatten zwar die Gastgeber so etwas wie eine optische Überlegenheit, die sich nach 28 Minuten aber lediglich in einem Eckenverhältnis von 8:1 bemerkbar machte. Niendorfs Keeper Henning von Holdt stand hinter einer sicheren Abwehr, die wirklich gar nichts zuließ. Mehr als einen Abschluss von UH’s Felix Dellert, der aus 18 Metern recht harmlos auf das Tor schoss (31.) gab es nicht zu verzeichnen. Bei den wenigen Offensivbemühungen der Gäste vom Bondenwald sprang auch nicht viel mehr heraus bis dann Timo Schöneberndt, der über 90 Minuten auf der Sechs Inbegriff an Kampf und Leidenschaft bei den Gästen war, einen feinen Pass in den Lauf von Bo Jannik Gehrke spielte, der dann mit viel Feingefühl den Ball über den herauseilenden Keeper Robert Block zur 1:0 Führung in die Maschen legte. Das Ganze 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff von Referee Marcel Hass. Die Rechnung der Niendorfer, erst einmal sicher zu stehen und dann irgendwann die Chance zu nutzen, war bis dahin perfekt aufgegangen.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten setzten die Gäste nach. Der schon nach 40 Minuten für den verletzten Henning Boysen eingewechselte Marcel Hanke stieg nach einer Ecke von David Roth am höchsten. Sein Kopfball konnte so gerade noch vorm Überschreiten der Torlinie entschärft werden (51.). Quasi im Gegenzug schlug UH-Adler, zu diesem Zeitpunkt überraschend, zurück. Robert Wullwage setzte Ayke Yesiltac auf der linken Seite in Szene. Der hatte freie Fahrt und glich mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum 1:1 aus (52.). Danach dümpelte die Partie lange Zeit im Mittelfeld vor sich hin, ohne dass sich echte Torgelegenheiten ergaben. Als schon einiges auf ein Remis hindeutete, setzten die Gäste in den letzten 10 Minuten noch einmal Kräfte frei. Zunächst war es Niendorfs Paul Schacht, der eine Vorarbeit von David Roth aus wenigen Metern links am Tor vorbeisetzte (80.). Dass dann Timo Schöneberndt mit einem Freistoß auf der Mittellinie den Ball, ohne dass dabei noch ein anderer Spieler die Kugel berührte, zum 2:1 ins Tor beförderte (83.), mag als glücklich angesehen werden, entsprach aber der insgesamt besseren Leistung der von Jan-Hendrik Schmidt trainierten Truppe. UH hatte darauf keine Antwort mehr. Niendorf vergab in der Schlussphase durch Gehrke und Hanke noch zwei klare Chancen, durfte sich aber nach dem Schlusspfiff über den zweiten Saisonsieg freuen.
Mit gleich vier A-Junioren in der Startformation angetreten, gab es diesmal für UH-Adler nichts zu holen. Trainer Adriano Napoli musste dann auch nach dem Spiel eingestehen: „Das war heute einfach zu wenig von uns.“
hvp