Bezirksliga West: Sousa sichert TBS-Sieg beim Stadt-Rivalen

Mit diesem Schuss an VfL-Verteidiger Torben Schierbeck (links) vorbei erzielt TBS-Doppeltorschütze Adrian Sousa das 0:3.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Unterschiedliche Einschätzungen wurden zu dem Freistoß, den Adrian Sousa im Stadt-Derby beim VfL Pinneberg zur 1:0-Führung von TBS Pinneberg direkt verwandelte, abgegeben. Während der Schütze selbst urteilte, der Ball sei „ziemlich genau in den Winkel gegangen und deshalb unhaltbar gewesen“, fanden einige Zuschauer, dass VfL-Keeper Bastian Buß den Ball hätte halten können – wenn er und seine Abwehrmauer richtig gestanden hätten.

Fakt ist: Sousa ließ diesem Treffer noch ein weiteres Tor und eine Vorlage folgen, womit er im Stadt-Duell zum „Mann des Tages“ wurde. Die Glückwünsche dazu nahm er dankbar entgegen und freute sich: „Für uns als Mannschaft und Verein war es ganz besonders wichtig, dieses Spiel zu gewinnen.“ Ein zusätzlicher Ansporn für die TBS-Kicker war es, dass Manfred Kirsch, der Anfang Oktober als Team-Manager zum VfL zurückgekehrt war, im Stadionheft erklärt hatte, er würde „weder den Verein TBS noch die Mannschaft kennen“.

Beinahe hätte Sousa nach seinem besagten Freistoß (18. Minute) schon in der ersten Halbzeit einen Doppelpack geschnürt, doch er traf nur den Pfosten (28.). Weil auf der Gegenseite auch ein Kopfball von Finn Johannsen an den Pfosten sprang (32.) und VfL-Stürmer David Heuer zwei gute Chancen vergab – erst traf er nach Vorarbeit von Saimir Fejza nur den Außenpfosten, dann zielte er nach einem Pass von Malick Djimba zu hoch –, hätte es allerdings auch 1:1 zur Pause stehen können. „Zumindest eine dieser Gelegenheiten hätte zum Ausgleich führen müssen“, haderte VfL-Ersatzspieler Ramy Mansour.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs scheiterte Marinus Hoofe von halblinks aus an TBS-Torwart Haci Demircan (50.). Im direkten Gegenzug kam es im Strafraum der Heim-Elf zum Kontakt zwischen Andrej Weger und Sousa, wobei der VfL-Verteidiger den Gäste-Stürmer von hinten so touchierte, dass er außer Tritt kam und stürzte. Schiedsrichter Jann Philipp Dammaß (TuRa Harksheide) entschied auf Elfmeter. Dessen Ausführung überließ Sousa als etatmäßiger Schütze William Wachowski, der aus seiner Sicht flach rechts verwandelte, während Buß in die andere Ecke sprang (52.).

In der Folge verpassten es die Gäste, zeitig eine Entscheidung herbeizuführen. So zielte Ilyas Afsin knapp rechts vorbei, ehe jeweils nach Wachowskis Vorlagen Sousa und erneut Afsin den Ball hauchdünn neben den Pfosten setzten. So hätte es noch einmal spannend werden können, doch der eingewechselte VfL-Stürmer Nils Rollwagen traf nur den Pfosten (75.) und hechtete dann an einem Fejza-Freistoß vorbei (80.). „Wir sind blind, einfach nur blind“, haderte Buß. Letzte Zweifel am TBS-Sieg räumte dann Sousa aus, der von halbrechts aus Maß nahm und den Ball an Torben Schierbeck vorbei exakt in den Winkel schoss (86.).

Dass der Endstand sogar 0:4 lautete, lag an Afsin, der kurz vor Ultimo von halblinks aus flach in das kurze Eck vollendete (88.). „So hoch hätten wir nicht verlieren müssen – eine Niederlage mit zwei Toren Differenz wäre in Ordnung gewesen, aber so ist es zu hoch ausgegangen“, haderte VfL-Ersatzspieler Sascha Caldwell. Während die VfL-Kicker am Sonntag, 30. Oktober den SC Egenbüttel empfangen, trifft das Team von TBS-Trainer Berkay Kilinc bereits am Mittwoch, 26. Oktober im Nachholspiel auf den SC Cosmos Wedel (Anpfiff: 19 Uhr/Müssentwiete).

(Johannes Speckner)

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