Kreisklasse 6: HSV-Coach Grabert klagt Hanseat an


Am vergangenen Sonntag feierte der DSC Hanseat in der Kreisklasse 6 mit einem 2:1 beim Hoisbütteler SV seinen achten Sieg in Folge. Nach der Partie am Bültenbarg erhob Andreas Grabert, der im Winter das Traineramt bei Hoisbüttel von Nils Schlösser übernommen hatte, schwere Vorwürfe gegen die Spieler und Verantwortlichen der Dulsberger:


„Schon in vielen Hanseat-Spielen war es so, dass sich einige DSC-Spieler nicht so benommen haben, wie man es von erwachsenen Menschen eigentlich erwartet. Dabei stellt sich der DSC Hanseat auf seiner Internet-Seite und bei einem privaten Radiosender immer als ein ganz besonderer Verein dar. Aber Fakt ist: Als ich im September 2008, noch als Coach des SC Osterbek II, bei Hanseat angetreten bin, gab es auch schon unschöne Vorfälle. Und beim jüngsten 2:1-Sieg von Hanseat gegen den MSV Hamburg II gab es ein Handgemenge, und ein DSC-Akteur sah die Rote Karte.

Im Spiel gegen uns ging Hanseat nach einer halben Stunde in Führung, kurz darauf führte ein Elfmeter zum 0:2. Dann flippte ein DSC-Spieler auf einmal aus: Nachdem er im Mittelfeld bei einem Zweikampf den Ball verloren hatte, lief er unserem Akteur hinterher und streckte ihn mit einem brutalen Ellenbogencheck an die Schläfe nieder. Unser Spieler musste vom Notarztwagen ins Krankenhaus gefahren werden, wo ein Hämatom festgestellt wurde; sein Gehirn wurde zum Glück nicht in Mitleidenschaft gezogen – diese Angelegenheit hätte aber auch viel tragischer enden können.

Der junge Schiedsrichter Paul Jakob Jennerjahn vom TSC Wellingsbüttel, der sein erstes Herren-Spiel leitete und sehr gut pfiff, hat dem Spieler für den Ellenbogencheck die Rote Karte gegeben. Auf dem Weg in die Kabine hörten wir ihn sagen: ‚Den wollte ich verletzen!’ Anschließend hat sich kein Verantwortlicher des DSC, weder der Trainer, noch der Betreuer, noch der Präsident, die allesamt beim Spiel weilten, bei uns über den Gesundheitszustand unseres Spielers, der wegen der besagten Tätlichkeit ins Krankenhaus gebracht werden musste, erkundigt.

Nun wird der DSC-Spieler sicherlich vom Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes gesperrt, und unser Akteur wird ihn zudem zivilrechtlich wegen Körperverletzung verklagen. Aber das macht das Geschehene trotzdem nicht wieder gut – denn ich finde, dass es zwischen den Teams einer Staffel auch ein gesundes Miteinander geben sollte. Ich habe mich bisher mit jedem gegnerischen Übungsleiter unterhalten und ausgetauscht – nur mit dem Trainer des DSC, der wie alle Offiziellen seines Klubs sehr arrogant auftrat, war dies leider nicht möglich ...“


Klaus Plochl, Präsident des DSC Hanseat, erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Ich möchte zu diesem Thema keine Stellungnahme abgeben!“

(JSp)

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