Bezirksliga Nord: BU’s Zweite dreht Rückstand zum Sieg


Durchatmen und Freude waren beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II nach dem knappen, aber am Ende verdienten 2:1 über den FC St. Pauli III angesagt. Allgemeiner Tenor auf Seiten der Gewinner war nach dem Spiel: „Hauptsache gewonnen und drei wichtige Zähler unter Dach und Fach gebracht“. Verständlich, hatte das Team von Trainer Jan Haimerl aus den ersten drei Partien aufgrund des 4:3 Sieges am ersten Spieltag beim VfL 93 nur drei Zähler auf dem Konto und wusste beim 0:1 vor einer Woche bei Eintracht Lokstedt nicht wirklich zu gefallen.

Eine gewisse Verunsicherung war den Hausherren dann auch, speziell in den ersten 45 Minuten deutlich anzumerken. Der 0:1 Rückstand nach nur 10 Minuten durch einen wuchtigen Kopfball von St. Paulis Innenverteidiger Janne Bredberg nach Ecke von Martin Rütz tat dann auch ihr Übriges für die Barmbeker, die in der Folgezeit – genau wie die Gäste von der Feldstraße – lediglich mit vielen Fahlabspielen im Mittelfeld und recht konfusem, unstrukturiertem Aufbauspiel auf sich aufmerksam machten. Echte Torgelegenheiten gehörten zu den Raritäten. Louis Rytina mit einem Kopfball nach langem Zuspiel von Anthony Erijakpor ließ immerhin mal so etwas wie Torgefahr aufblitzen (27.). Mehr aus dem Nichts, aber nach guter Vorarbeit von Helge Hinrichs von der rechten Seite war dann in der Nachspielzeit Tayfun Karakaya zur Stelle, nachdem Dave Zimmermann im ersten Versuch noch am blockenden Tim Dzukowski hängengeblieben war, und traf aus neun Metern den abgewehrten Ball zum 1:1 Pausenstand. „Zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt“ für BU, wie es so schön heißt.

Gleich nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren durch den agilen Karakaya rechts im Strafraum die große Chance zum 2:1. Doch, statt selber abzuschließen, legte Karakaya den Ball quer ins Nirvana (47.) Jetzt war BU klar am Zug. Speziell Helge Hinrichs, Neuzugang vom Walddörfer SV machte erheblichen Dampf auf seiner rechten Seite. Nur seine Hereingaben fanden mehrfach nicht den angedachten Abnehmer. Gerade zu dem Zeitpunkt, als sich die Kiez-Kicker wieder ein wenig aus der Umklammerung befreien konnten, unterlief Innenverteidiger Jan-Eicke Wiechel als letztem Mann 40 Meter vor dem eigenen Tor ein folgenschwerer Ballverlust gegen BU’s Spitze Juri Fritze, der dann, allein aufs Tor zulaufend, die Nerven behielt und flach zum 2:1 in die Maschen traf (70.). Karakaya ließ kurze Zeit später noch einen Hochkaräter liegen und vergab so die wohl endgültige Entscheidung (73.).

Die Gäste versuchten danach bis zum Schlusspfiff noch einmal alles, um zumindest einen Zähler mitzunehmen, agierten dabei aber Vorne zu zahnlos. BU wackelte zwar in den letzten Minuten, brachte aber den knappen Vorsprung dann doch in den sicheren Hafen.







hvp

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